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garant. Pendant l'emprisonnement du Pape actuel, Ercolani séjourna continuellement à Rome. Il y montra un attachement si prononcé pour le parti papal, que le Gouvernement Français le fit partir de cette Capitale, et lui ordonna de se retirer à Sinigalia. Il précéda le Pape à son retour dans ses états en 1814; La réputation de probité et de connoissances en matières economiques dont il jouissoit, firent qu'on lui conféra l'emploi de Chef de la Commission provisoire des finances qu'il avoit exercé antérieurement en l'année 1799. Comme il s'agissoit alors de nommer un trésorier Général, et le choix de Sa Sainteté qui étoit tombé sur Monsigneur Rivasola ayant déplu au Cardinal Consalvi, on jetta les yeux sur le Marquis Ercolani. Un soir les Prélats Cristaldi et Sala se rendirent chez lui, et usant presque de violence, ils lui coupèrent les cheveux, lui endossérent l'habit ecclésiastique, et ce fut dans cet état qu'il se présenta le lendemain au Saint Père, qui Le revêtit du mantelet de Prélat et lui confera en même tems la dignité de trésorier Général. Depuis lors il se voua uniquement aux devoirs de sa nouvelle charge, et il se signala par une dévotion des plus exemplaires. Durant tout le tems de Son Ministére il n'a cessé de déployer un zèle toujours égal et inaltérable pour les intérêts de l'Etat, quoique les circonstances épineuses et difficiles dans les quelles il s'est trouvé, de même que l'étendue bornée des ses lumières se soient quelquefois opposées à l'effet desiré de ses bonnes intentions. Souvent il a voué ses propres fonds aux besoins argens de l'Etat. On lui reproche d'avoir fait des dépenses trop considérables à l'occasion du retablissement des Couvens.

Sanseverino. Le cinquième est Monsigneur Stanislas Sanseverino né à Naples en 1764. d'une famille illustre, et parent de la famille des Princes Pallavicini de Rome. Il réunit à un esprit très éveillé beaucoup de connoissances des lois criminelles, et d'administration politique. Il est d'un caractère franc et loyal, il a beaucoup de clareté dans ses idées et dans la manière de les exprimer, et il est très à même d'être à la tête de tout emploi quelconque, ce qu'il a démontré suffisamment par les charges d'asseseur des armes et de Gouverneur de Rome dont il a été successivement revêtu. Avant d'avoir rempli les fonctions de ces deux charges, il avoit parcouru avec succés tous les emplois qui sont confiés ordinairement aux prélats distingués, on lui reproche d'être trop obstiné et de ne pas aimer le travail.

Votum des Hofrathes Meschutar, 12. August 1839. Es handelt sich um folgende zwei Fragen:

a) Soll dem Einschreiten der Bischöfe von Brünn und St. Pölten, um sich die Fakultäten zur Einsegnung der vermischten Ehen aus Rom zu verschaffen, Folge gegeben werden;

b) Was soll in dieser Beziehung vorgekehrt werden.

1) Meschutar war später Sectionsschef im Ministerium für Cultus und Unterricht und Bischof.

Was die erste Frage anbelangt, so unterliegt es keinem Zweifel, dass

den Bischöfen, in Folge der über den allerunterthänigsten Vertrag vom 21. März und rep. 4. August 1811 erflossenen Allerhöchsten Bestimmung gestattet ist, Fakultäten in Rom, wenn sie deren benöthigen, anzusuchen; jedoch muss ein derartiges Einschreiten bestimmt die Vollmacht bezeichnen, welche angesucht werden will.

Der Bischof von Brünn hat in dieser Beziehung ganz entsprochen, nicht so jener von St. Pölten, daher eignet sich nach der bisherigen Gepflogenheit nur das Einschreiten des Ersteren zur weiteren Vorlage.

Obgleich es sich nur um einen Disciplinar-Gegenstand handelt, worin, wie Se. Heiligkeit der dermalige Papst Gregor XVI. in seiner Encyclik vom 27. Mai 1832 an die Erzbischöfe und Bischöfe im Königreiche Bayern schreibt, es zur Vermeidung grösserer Aergernisse an einigen Orten nothwendig war, Nachsicht zu ertheilen und derlei unerlaubte Ehebündnisse zu dulden, und die Congregatio de propaganda fide sogar im Jahre 1638 erklärte: in terris haereticorum, ubi haereses impune grassantur, maxime si ibi catholicae fidei cultus non permittitur, matrimonia cum ipsis haereticis per exhortationes potius quam per censuras prohibenda, und für den schlimmsten Fall, wie das niedersterreichische Landes-Präsidium bemerkt, nur der Status quo bleiben, und jede Bedingnis, welche den landesfürstlichen Anordnungen widersprechen würde, durch das Placetum beschränkt werden könnte: so ist doch die Räthlichkeit des Einschreitens durch den Umstand, dass bei der gegenwärtigen diesfalls bestehenden Spannung zwischen der geistlichen und weltlichen Macht wenig Hoffnung des Erfolges vorhanden ist, in Zweifel gestellt, ahgesehen davon dass unter den bisherigen 22 Fakultäten, welche die Erzbischöfe und Bischöfe Oesterreichs in Rom anzusuchen pflegten, die in Frage stehende nicht begriffen war, obgleich der bisherige Stand der Dinge, wie der Herr Referent nachgewiesen hat, mit Wissen des römischen Stuhls und Zustimmung der Bischöfe bestanden hat, welche letztere unmöglich die diessfällige Kirchenlehre ignorieren konnten. Bei dem Umstande jedoch, dass alle diesfälligen Einlagen der Bischöfe und der Seelsorger, welche bei der vereinigten Hofkanzlei zur Sprache kamen, Allerhöchsten Orts vorgelegt wurden; so bin ich der Meinung, dass auch diese Einlagen der genannten zwei Bischöfe der Allerh. Schlussfassung mit diesen Bemerkungen unterzogen werden dürften.

Was die zweite Frage anbelangt, so kann ich nicht in Abrede stellen, dass auf die Giltigkeit des Ehevertrages, wie es einige verehrte Stimmen bemerkten, nach dem Kirchenrechte das Unterbleiben der Einsegnung keinen Einfluss habe.

Es ist längst dargethan, dass die christliche Kirche in den ersten Jahrhunderten, in Ansehung der Ehehindernisse, sich nach dem römischen Civilrechte richtete, und eingedenk ihrer Bestimmung, entweder die über den Ehevertrag ergangenen bürgerlichen Gesetze den Gläubigen einschärfte, oder moralische Vorschriften, die dabei zu beobachten wären, in Erinnerung brachte.

Eine priesterliche Einsegnung der Ehe war zwar nach dem Zeugnisse der Kirchengeschichte (Fleury hist. eccl. T. X pag. 91) seit den ältesten Zeiten in der Kirche üblich, aber wenngleich dieselbe bisweilen unterblieb, so verhängte doch die Kirche keineswegs die Ungiltigkeit des Ehevertrages.

Viele Kapitel der päpstlichen Dekretalen im corpus juris canonici und namentlich cap. 8 de sponsa duo., c. 9 de spons. et matrim. setzen offenbar Ehen voraus, die ohne Gegenwart, folglich ohne Einsegnung des Pfarrers zu Stande kamen, welche wegen dieses Mangels niemals für ungiltig, sondern je nachdem ein anderes Ehehindernis vorhanden war oder nicht, bald für ungiltig bald für giltig erkannt wurden.

Nicht nur die heimlichen Ehen, die ohne Beisein, folglich auch ohne Einsegnung des Pfarrers geschlossen wurden, sondern sogar die stillschweigenden Ehen, wo die Einwilligung bloss aus dem zwischen zwei Verlobten stattgehabten Beischlafe folgerte (cap. 15. 30. 32 de spons. et matrim.) gelten nach dem Dekretalen-Rechte.

Selbst das Conc. Trid. sagt ausdrücklich: Dubitandum non est clandestina matrimonia libero contrahentium consensu facta rata et vera esse matrimonia quamdiu ecclesia ea irrita non fecit et proinde jure damnandi sint illi, ut eos sancta Synodus anathemate damnat, qui ea vera ac rata esse negant. Aus dem Angeführten geht hervor, dass der allenfalls eintretende Mangel der priesterlichen Einsegnung oder Trauung, nach dem kanonischen Rechte, den Ehevertrag nicht ungiltig mache, folglich kein impedimentum dirimens sei.

Mit dem gemeinen Kirchenrechte stimmt in dieser Beziehung das österreichische Recht, welches nur die feierliche Erklärung der Einwilligung bei gemischten Ehen vor dem katholischen Seelsorger in Gegenwart zweier Zeugen fordert, überein.

Wenn sonach die Schliessung des Ehevertrages von der Einsegnung desselben getrennt würde; so könnten, wie der Herr Baron von Türkheim bemerkt (mit der passiven Assistenz des katholischen Seelsorgers) die erhobenen Anstände bezüglich der Einsegnung beseitiget werden. Allein, eine solche Verfügung, wie der Hr. Hofrath Ritter v. Fradeneck ganz richtig entgegnet, würde eine Neuerung sein, und keineswegs den allseitigen Anforderungen entsprechen.

Obgleich viele Theologen und Canonisten, insbesonders die römischen behaupten, dass die Brautleute durch die Einwilligung in die Ehe einander das Sakrament ertheilen, und die priesterliche Einsegnung nur ein Sakramentale sei; so ist doch in Oesterreich die Meinung vorzüglich jener Theologen vorherrschend, welche die priesterliche Einsegnung als ein unumgängliches Erforderniss zur Giltigkeit der Ehe durch die Betrachtung geltend machen, dass der Kirchenrath von Trient can. 1 Sess. XXIV de sacr. matrim. die Ehe für ein Sakrament erklärt habe, welches, wie jene meinen, durch die priesterliche Einsegnung ausgespendet werde, wo diese fehlt, auch kein Sakrament, folglich auch keine wahre Ehe, kein vollgiltiger Ehevertrag vorhanden sei, sich stützend auch auf den § 29 des Ehepatentes, wornach der Ehevertrag nicht anders als in der kirchlichen Form, mithin als Sakrament giltig eingegangen werden kann.

Dadurch entsteht die fragliche Collision bei den gemischten Ehen, welche nach der Kirchenlehre ein impedimendum impediens involvieren, und die erwähnten Einlagen der Bischöfe hervorgerufen haben.

Ob aber diese Anstände entweder nach der Ansicht des Herrn Re

ferenten mittelst einer mit dem römischen Stuhle anzuknüpfenden Verhandlung, oder durch irgend eine andere Verfügung beseitiget werden sollen, bin ich der Meinung des Herrn Hofrathes Baron v. Stuppan, dass die Hofkanzlei auf ihrem Standpunkte zu solchen Anträgen nicht berufen ist.

Wien, den 12. August 1839.

Meschutar.

Die Berechnungsart der Minuta-Servitia.

Von

K. H. Karlsson.

Auf die Frage, wie die Höhe der Minuta-Servitia der Prälaten berechnet wurde, ist bis jetzt noch keine befriedigende Antwort gegeben worden. Kirsch hat allerdings in seiner Abhandlung: Die Annaten und ihre Verwaltung in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts 1) eine wahrscheinlich aus der Zeit Sixtus IV. stammende Kameralregel angeführt, nach welcher jedes Minutum ein Vierzehntel der Hälfte jedes Commune Servitium sein sollte, aber in seiner späteren Abhandlung: Die Finanzverwaltung des Kardinalkollegiums im XIII. und XIV. Jahrhundert2) hat er constatiert, dass diese Regel für ältere Zeiten nicht gilt. Unter Bonifacius VIII., als nur zwei Minuta bezahlt wurden, wechselte nämlich das Verhältnis zwischen ihnen und dem Servitium Commune von 1:14 bis 1:20, und später unter Clemens V. und Johannes XXII., in welcher Zeit fünf Minuta vorkommen, trifft man das Verhältniss 1:8 bis 1:10, welches dann in dem ganzen 14. Jahrhundert ziemlich dasselbe bleibt. Auch Mayr-Adlwang in seiner Abhandlung: Ueber Expensrechnungen für päpstl. Provisionsbullen des 15. Jahrhunderts3), ist nicht zu sicheren Ergebnissen gelangt. Allerdings veröffentlicht er eine Aufzeichnung vom Jahre 1505, welche in Uebereinstimmung mit der eben genannten Kameralregel jedes Minutum zu 1:28 des Commune Servitium ansetzt. Aber, da die von

1) Historisches Jahrbuch. 1888. 8. 300-312.

2) Kirchengeschichtliche Studien. Bd. 2, Heft 4. (1895).

3) Mittheil. d. Instituts für österreich. Geschichtsforschung. Bd. XVII. (1896).

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