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Meyer von Knonau (G.), Jahrbücher des deutschen Reiches unter Heinrich IV und V. II. Bd. 1070-77. Leipzig, Duncker & Humblot. XXI, 911 S.

Da mit Beginn des Investiturstreites der Stoff zu sehr anschwoll, so hat Hrsgb. sich bei der Weiterführung der Jahrbücher des deutschen Reiches unter Heinrich IV und V auf die Darstellung des kurzen Zeitraumes von sieben Jahren beschränkt. Namentlich war es die Fülle von Streitschriften, die jest in den Libelli de lite imperatorum et pontificum saec. XI et XII conscripti mustergültig ediert sind, welche diese Einschränkung erheischten. Die Ereignisse des Frühjahrs 1077 gleich vor der Wahl des Gegenkönigs Rudolf schließen den Band ab. Kraus (C.), deutsche Geschichte des 12. Jahrh. Halle a. S., Niemeyer. 284 S.

7.

*Hampe (K.), Geschichte Konradins von Hohenstaufen. Innsbruck, Wagner. S. 394.

Diese aus der Schule von Prof. Scheffer - Boichorst hervorgegangene, ganz besonders auf die von Fider und Winkelmann neu bearbeiteten Böhmerschen Regesten aufgebaute Biographie zählt zu den besten Arbeiten, die in den leßten Jahren zur deutschen Kaiserzeit erschienen sind. Ein umfangreiches Quellenmaterial, eine reiche, namentlich auch außzerdeutsche Literatur ist hier verarbeitet, die Darstellung ist gewandt und sorgfältig. Das Buch weist gegenüber der Darstellung Schirrmachers zweifellos einen bedeutenden Fortschritt auf. Zu den schwächsten und unselbständigsten Partien der Arbeit zählt die Behandlung der fizilischen Ereignisse vom Tode Konrads IV bis zur Krönung Manfreds. Hier fußt der Vf. ausschließlich auf der Darstellung Schirrmachers und Rodenbergs, und doch haben, wie H. selbst sagt, gerade die Beziehungen zu Italien dem Leben Konradins weltgeschichtliche Bedeutung gegeben. Wir hören nichts über die Persönlichkeit des Markgrafen Berthold von Hohenburg, dem doch Konrad IV lettwillig das so wichtige balium regni‹ an Stelle des unmündigen Konradin übertragen; wie eine Art deus ex machina tritt Berthold plößlich als Regent von Sizilien auf. Wir hören nichts über die Vorgänge, welche das balium regnis von Berthold an Manfred brachten (in der zweiten Augusthälfte des Jahres 1254), nichts über die Bedeutung der Depossidierung des Martgrafen, und doch muß diese einem Beobachter unserer Tage, der in die Lage gesezt ist, diese erste Verlegung des Willens Konrads IV im Zusammenhange mit späteren Ereignissen zu betrachten, als Vorspiel zur Krönung Manfreds erscheinen. Mit keinem Worte gedenkt H. beim Vertrage vom 27. September 1254 des Cheims Manfreds, Galvano Lancias, der doch die Seele der vorausgehenden Verhandlungen gewesen; kein Wunder daher, wenn er den Vorteil dieses Vertrages lediglich auf Seiten des Papstes erblickt, wenn er die Gesandten Manfreds möglichst harmlos und leichtgläubig darstellt. Mit keinem Worte motiviert der Vf. das plößliche Zusammengehen des Papstes Innocenz IV und des Markgrafen Berthold; völlig unvermittelt läßt er den Papst, der einige Wochen vorher Manfred bei der Depossidierung Bertholds unterstüßt hatte, im Verein mit dem Markgrafen von Hohenburg und dessen Brüdern" die Annexion des Königreiches erstreben. Völlig harmlös läßt er den Fürsten Manfred an das erste Gerücht vom Tode Konradins glauben, während doch allein schon die Analogie des zweiten Gerüchtes den Verdacht der Urheberschaft Manfreds erwecken muß. (Das erste Gerücht vom Tode Konrading hat dem Fürsten Manfred beim Staatsstreiche vom August 1254 dieselben Dienste gethan, wie das zweite Gerücht beim Staatsstreiche vom August 1258!) Auf den Rat des Markgrafen von Hohenburg, wie auch H. richtig angibt, hat Alexander IV die bekannten Anträge vom 23. Januar 1255 an die Vormünder Konradins gerichtet, und doch soll der Verzicht Konradins auf Sizilien päpstliche Voraussetzung dabei gewesen sein. Ja, welche Rechte Konradins waren denn für Berthold aktuell, wenn nicht die auf Sizilien? Die Sicherung der Usurpation Manfreds von 1254 gegen den Markgrafen und gegen den Papst veranlassen H. zu dem Saze: "So hatten sich die Dinge in Sizilien über Erwarten günstig gestaltet." Die Folge dieser

günstigen Gestaltung war die Krönung Manfreds! — Die Unzulänglichkeit der
bisherigen Bearbeitungen dieser Jahre hat darin vornehmlich ihren Grund, daß
man den Charakter der Hauptquelle, des Nikolaus de Jamsilla, nicht erkannt,
bezw. denselben nicht mit der Vorsicht benüßt hat, welche der Charakter eines
manfredinischen Tendenzschriftstellers vorschreibt.
M. D.

Moser (R.), die Erbfolgeberechtigung auf Desterreich nach dem Aussterben der Babenberger. Rostocker Diss. 1893. 105 S.

Enthält eine übersichtliche Darstellung des Erbfolgestreites von Lesterreich nach dem Tode Friedrich des Streitbaren (1246) bis zur definitiven Regelung des Streites durch Rudolf von Habsburg. Friedrich starb kinderlos ohne eine testamentarische Verfügung zu erlassen, und so fielen die habsburgij hen Lehen an das Reich zurück. Durch das unentschiedene Auftreten des Kaisers Friedrich II, der die definitive Verfügung über das Lehen auf spätere Zeit verschob, durch die Erbansprüche der babenbergischen Frauen, durch die päpstliche Intervention und die Eroberungsversuche benachbarter Fürsten wurde die Frage eine sehr akute, welche erst nach Dezennien_durch Rudolf von Habsburg in der Weise gelöst wurde, daß seine beiden Söhne Albrecht und Rudolf die südöstlichen Marken des Reiches zu Lehen erhielten. К. Н. *Priesack (I.), die Reichspolitik des Erzbischofs Balduin von Trier in den J. 1314-28. Ein Beitrag zur Geschichte Kaiser Ludwigs d. B. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht. V, 196 . M 4,80. Besprechung folgt.

Dehler (Jos.), die Beziehungen Deutschlands zu Dänemark von der Kölner Konföderation bis zum Tode Karts IV. Halle-Wittenberg. Diss. 52 S. *Daenell (E. R.), die Kölner Konföderation vom Jahre 1367 und die schonischen Pfandschaften. Hansisch - dänische Geschichte 1367 85. (Auch unter dem Titel: Leipziger Studien aus dem Gebiet der Geschichte, hrsg. von W. Arndt, K. Lamprecht, E. Marcks. 1. Bd. 1. H) Leipzig, Duncker & Humblot. XIV, 174. M 3,80. Eine gute Arbeit, die eine ganze Reihe neuer Ansichten teils erweist, teils wahr scheinlich macht, und vor allen Dingen die bisherige Kritik beleuchtet. Zweierlei Fragen beantwortet sie nebeneinander: 1. Wie verlaufen infolge und während der 15jährigen Auslieferung der schonischen Schlösser (Falsterbo, Skanör, Malmö und Helsingborg) nebst sieben der dazu gehörigen Harden und Abtretung der Zölle die Beziehungen zwischen Dänemark, bezw. Dänemark-Norwegen und den Städten? 2. Wie verwalten die Städte die Pfandschaften; warum kommen sie darüber stets in Streitigkeiten untereinander; welchen Nußen hat ihnen schließlich die selbstgewollte Abtretung gebracht? Die Hanse will ihre Privilegien und Friedenserrungenschaften behaupten, das dänisch-norwegische Königtum will den Rückfall der Verpfändungen vor Ablauf der Zeit veranlassen; so entspinnt sic ein stilles, diplomatisches Ringen, ein Kampf, der von Waldemar schon 1371 meisterhaft, wie alle seine diplomatischen Manöver, eingeleitet und fortgeführt, von Margarethe mindestens ebenso berechnend mit allen Mitteln wieder aufgenommen und durchgesezt wird. Der Anstoß zu allen diesen Bewegungen geht aus von der Kölner Konföderation vom 19. November 1367, dem Bündnisse der Städte Lübeck, Rostock, Stralsund, Wismar, Kulm, Thorn, Elbing. Kampen, Elborg, Harderwijk, Amsterdam, Briel und anderer Hanseitadi. Existenzberechtigt war diese Konföderation nur so lange, als die Pfandschaften in ihren Händen waren (vgl. S. 143 Anm. 1); freilich wurde ihr Bestand zeitweilig von gewissen Gruppen des Bundes angezweifelt, besonders wenn man fürchtete, in einen Krieg verwickelt zu werden. Die Träger der Einmütigkeit und des Bundesgedankens waren dann jedesmal die wendischen Städte, Lübec und Stralsund an der Spize; für sie war ja auch schon des Handels wegen der Besiz der Schlösser von ungleich größerer Bedeutung als für die anderen Gruppen. Aber nicht nur Handelsinteressen bestimmten Politik und Verhalten

in manchen wichtigen Lagen, sondern es übten auch die jeweiligen demokratischen Strömungen großen Einfluß auf die Entschließungen der Städte: dreimal geben dieje dem Städte bund eine Blöße, die sich das nordische Königtum sofort zu nuße zu machen versucht. Interessant sind noch die neue Erklärung für die Beschleunigung des Abschlusses des Stralsunder Friedens durch die Städte, dann die Erörterungen über die Politik Waldemars, seine höchst geschickte Diplomatie und die trop großer politischer Tüchtigkeit einzelner Vertreter doch gänzliche Unbeholfenheit der Hanja. Ter Vf. hat auch darauf hingewiesen, daß Margarethe nach ihrem ersten Auftreten 1375/76 in der Diplomatie dieser Zeit persönlich so vollkommen verschwindet, daß nicht einmal ihr Name erwähnt wird. Wichtig ist ferner die Darstellung der Dinge der Jahre 1380/84, die Betrachtung über das Verhältnis der Städte zu Margarethe und endlich der Ausblick über den Schluß dieser Periode. Schwierig war entschieden die Klarstellung mancher Punkte, die die zweite Frage angehen. Hatte doch bisher niemand die Verwaltung der Schlösser eingehend und erschöpfend, die Verteilung der Zollsummen und die vielfach gerade dadurch entstehenden Differenzen innerhalb der Städtegruppen überhaupt niemand behandelt! Umjomehr Anerkennung verdienen darum in dieser Hinsicht die beiden Exkurse. Hervorgegangen ist die Abhandlung aus dem historischen Seminar der Universität Leipzig, und zwar aus der Abteilung des Herrn Prof. Lamprecht. Sie ist zugleich das erste Spezimen einer Klasse von Tissertationen, die es verdienen, einem größeren Leserkreis in ihrem ganzen Umfange bekannt zu werden. Solche wollen die drei Herren Lamprecht, Arndt und Marcks, zum Zeugnis einheitlicher Anschauungsweise und sich ergänzender Studienrichtung, unter dem oben angegebenen gemeinsamen Titel veröffentlichen: gewiß ein sehr verdienstvolles Unternehmen, dem man aus vollem Herzen einen gedeihlichen Fortgang wünschen muß.

Helmolt. Ungefroren (R.), der erste Römerzug Karls IV bis zur Unterwerfung der Toskanischen Kommunen. 1. Tl. Halle-Wittenberg. Diss. 50 €. Sauerbrey (M.), die italienische Politik König Sigismunds bis zum Beginn des Konstanzer Konzils 1410-15. Halle-Wittenbg. Diss. 63 . * Lamprecht (K.), deutsche Geschichte. 5. Bd. 1. Hälfte. Berlin, Gärtner. XIII, 358 . à M. 6, geb. in Halbfrz. à M. 8. Besprechung folgt.

Kronthal (B.) und Wendt (H.), politische Korrespondenz Breslaus im Zeitalter des Königs Matthias Corvinus. 2. Abtl.: 1479-90. Scriptores rer. silesiac. Hrsg. vom Verein für Gesch. u. Altertum Schlesiens. Bd. XIV. Breslau, Max & Co. gr. 4o. VI, 432 S. M 6. Vgl. oben S. 445. * Warschauer (A.), Stadtbuch von Posen. I. Bd.: Die mittelalterliche Magistratsliste. Die älteren Protokollbücher und Rechnungen mit einem Plane der Stadt Posen im 15. Jahrh. 1. u. 2. Tl. (Sonderveröffentlichungen der historischen Gesellschaft für die Prov. Posen I.) Posen, Eigentum der Gesellschaft, Vertrieb J. Jolowicz. 198, 527 S. Das ganze Urkundenbuch soll in vier Teilen erscheinen, die beiden ersten Bände jollen das MA., der dritte das 16. Jahrh. und der vierte das 17. und 18. Jahrh. behandeln. Der vorliegende erste Band enthält noch keine Urkk., sondern die ältesten Stadtbücher und Rechnungen. Eine sehr eingehende Einleitung gibt uns zunächst 1) eine Beschreibung von dem Archiv der Stadt Posen und dann eine historische Erläuterung zum Verständnis des vorliegenden Quellenmaterials, zu welcher auch andere Quellen, die von der Veröffentlichung ausgeschlossen wurden, herangezogen sind. Diese historische Einleitung kennzeichnen folgende Titel: 2) die Entwicklung der Stadt Posen im MA. besonders in topographischer Beziehung; 3) die Wahl und Zusammensetzung der städtischen Behörden; 4) der Rat, seine Befugnisse und seine Akten; 5) das Schöffenkollegium; 6) die Kriminal

gerichtsbarkeit und ihre Akten; 7) die mittelalterliche Finanzverwaltung. Der erste Halbband enthält sodann die Magistratsliste und Ratsakten, der zweite: Schöffenatten, Kriminalakten, Rechnungen und drei sehr dankenswerte Register. Die Ausstattung gereicht der Gesellschaft zu aller Ehre.

Muhlert (F), chronologischer Abriß der Geschichte Göttingens. Göttingen, Peppmüller. 32 S. M 0,60.

Solger (E.), Geschichte der Stadt und des Amtes Königsberg in Franken. Coburg, Riemann jr. 87 S. mit 3 Abbildungen. M 1,50. Averdunk (H.), Geschichte der Stadt Duisburg bis zur endgültigen Vereinigung mit dem Hause Hohenzollern 1666. Mit einem alten Stadtplan. 1. Abtl. Duisburg, Ewich. 343 S. M. 5. Helbig (I.), Geschichte von Friedland. 1. bis 7. Lfg. Friedland, Weeber. à М. 0,40. Tschamber (K), Geschichte der Stadt und ehemaligen Festung Hüningen (Oberelsaß). St. Ludwig. 296 S.

Wenn ein vielgeplagter Lehrer einer Elementarschule neben seinen vielen Schulstunden und sonstiger Berufsarbeit noch Mut und geistige Frische findet, um ein Buch von ca. 300 Seiten zu schreiben, so verdient dies von vornherein Beachtung. Ebenso anerkennenswert ist die Absicht des Vf.s, seine Schüler und Mitbürger über die Vergangenheit ihres Heimatsortes zu belehren. Die Frage ist nur die, in wieweit einem Vf., der mit dem fachwissenschaftlichen Rüstzeug nicht verschen ist, die Ausarbeitung eines Geschichtswertes möglich ist. Allerdings verwahrt sich der Vf. in der Vorrede dagegen, daß er sich mit dem Buche auf das Gebiet der Geschichtschreiberei (soll heißen Geschichtsschreibung) habe wagen wollen. Bei aller Anerkennung für den großen Fleiß des Vf.s, der verschiedene Archive durchforscht und manch ungedrucktes Material für seine Darstellung verwertet hat, können wir dem Buche keinen wissenschaftlichen Wert zuerkennen. Geschichte Hüningens ist es auch nicht, diese müßte auf viel breiterer Grundlage geschrieben werden. In 41 Kapiteln werden, meist ohne innern Zusammenhang, zum teil interessante Episoden aus der Geschichte Hüningens, das wiederholt eine nicht unbedeutende Rolle in der Geschichte gespielt hat, dargestellt, welche zwar Lokalinteresse, für die wissenschaftliche Geschichtsforschung aber kaum Wert

haben.

Eine

K. H.

Köbrich (A.), Geschichte von Steinbach- und Amt Hallenberg. SteinbachHallenberg, (Schmalkalden, Lohberg). VII, 240 S. m. 1 Abbildg. und 1 farb. Karte. M 2, geb. in Leinwand M. 2,50.

Maurer (J.), Geschichte der landesfürstlichen Stadt Hainburg. Zu ihrem 1000 jährigen Jubiläum, zumeist nach ungedruckten Quellen verfaßt. Wien. Deutsch-Altenburg, Selbstverlag. X, 582 S. m. Abbildg. M. 3. Manns (P.), der Bauernkrieg in den Zimmerischen Landen. Hechingen, Realschulprogramm. 4°. 18 S.

Wittich (K.), Pappenheim und Falkenberg. Ein Beitrag zur Kennzeich nung der lokalpatriotischen Geschichtsschreibung Magdeburgs. Berlin, Baensch. VII, 141.1.4.

*Reinhardt (H.), die Korrespondenz von Alfonso und Girolamo Casati, spanischen Gesandten in der Schweizerischen Eidgenossenschaft mit Erzherzog Leopold V von Desterreich 1620-23. Ein Beitrag zur Schweizerischen und allgemeinen Geschichte des 30jährigen Krieges. Mit Einleitung und Anmerkungen hrsg. von -. Freiburg i. Schw., Univ.-Buchhandlung in Komm. 4o. LXXXVII, 214 S. Besprechung folgt.

Wolf (C.), Schlesien vor und unter der preußischen Herrschaft. Leipzig, pamer. 157 S. M 1.

Breysig (K.), Urkk. und Aktenstücke zur Geschichte des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. 15. Bd. Ständische Verhandlungen. 3. Bd. Hrsg von Berlin, G. Reimer. XII, 775 S. M 20. Frensdorff (F.), Briefe König Friedrich Wilhelms I von Preußen an Herm. Reinhold Pauli. Göttingen, Dieterich. gr. 4°. 58 . M 3,60. * Meyer (H.), der Plan eines evangelischen Fürstenbundes im siebenjährigen Kriege. Bonner Dissertation. Bonn, Behrendt. 1893. 85 S. All den „Allianzen“, „Unionen“, „Konföderationen“, „Associationen“ ist mehr oder minder gemeinsam die Tendenz, die „teutsche Libertät“ gegen das Haus Habsburg auszuspielen. Die verwandten Bestrebungen, welche nach dem Zerfall der Frankfurt. Union“ Friedrich d. Gr. in den Jahren 1756-59 verfolgte, mit schwankendem Glücke wegen der Wirkungen seines Achtprozesses, sind insofern von einem eigenen Interesse, weil sie eine Union nur der protestantischen Fürsten im Auge hatten, nicht aus konfefsionellen Gründen, der Artikel, betr. Schuß der Evangelischen sollte geheim gehalten werden sondern wegen der zufälligen politischen Zeitlage, da die Katholiken sämtlich auf Lesterreichs Seite standen. Aus den Akten des hannoverschen Staatsarchives hat Vf. den Schlüssel zur Ergebnislosigkeit jener Verhandlungen gewonnen, die mit Geschick in vorliegender Schrift dargestellt sind.

Lehmann (M.), Preußen und die katholische Kirche seit 1640. (Publikationen aus den preuß. Staatsarchiven. 56. Vd.) 7. Schlußteil v. 1793–97. Leipzig, Hirzel. 880 S. M 28.

Dertel (.), König Friedrich August von Sachsen i. J. 1813. Progr.
Leipzig, Hinrichs in Komm. 4o. 27 S. M. 1.
Poschinger (H. v.), ein Achtundvierziger. Lothar Buchers Leben und
Werke. III. (Schluß-) Bd. Berlin, Heymann. III, 397 S. 3,
geb. M 3,60.

M.

Ellis (W.), 1849. (Der Aufstand in Dresden.) Ein geschichtl. Rückblick zur Rechtfertigung Richard Wagners. Deutsche Ausgabe in Uebereinstimmung mit dem Vf. red. von Hans v. Wolzogen. Leipzig, Reinboth. 64 . M 1. S.

horn (A), Herzog Ernst II von Sachsen-Koburg-Gotha. Ein Lebensbild. Mit 1 Portr. u 4 Abbild. Leipzig, Renger. VI, 239 S. M. 5, geb. in Halbfrz. M 7

Schreck (E.), Rudolf v. Bennigsen. Ein lebensgeschichtl. Charakterbild. Hannover, Ost. 50 S. mit Bildnis.

M 0,50.

Lowe (Ch.), Fürst Bismarck. Eine historische Biographie.

Uebersetzung von Alb. Witte. Leipzig, Wigand.

Bildnis. 4,50.

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Autorisierte III, 315 S. mit

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Bismarcks Leben und Wirken. Nach ihm selbst erzählt von Leipzig, Renger. VI, 486 S. mit 2 Bildnissen. M 8.

Franziß (Fr.), Bayerns nationale und internationale Stellung. Histor.politische Studie. München, Lindauer. 46 S.

Das Schriftchen wendet sich an weitere Kreise in dem idealen Streben, Mißgünstige außerhalb Bayerns aufzuklären, Kleinmütige in der Heimat zu stärken und einem gefunden Frieden unter den Volksklassen Bahn schaffen zu helfen“. Historisches Jahrbuch. 1894.

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