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bis zum J. 1884 gelang, wo auf allgemeinen Wunsch der erste deutsche Lehrer angestellt wurde. In kirchlicher Beziehung strebte die Kolonie stes darnach, unabhängig von der französisch-reformierten, bezw. deutsch-reformierten Kirche zu Homburg zu bleiben, zu deren Filiale sie zuweilen herabzusinken drohte. Die Geschichte von Dornholzhausen ist nach des Vf. Mitteilung S. 26 „nur ein Bericht über die von den Landgrafen uns erwiesenen Wohlthaten". Die beigegebene Illustration läßt sehr zu wünschen übrig. Vf. benußte Archivalien, gibt aber hauptsächlich einen Auszug aus den beiden Werken von E. Couthaud, précis chronologique de l'histoire des Vallées vaudoises und besonders E. Couthaud, monographie de Dornholzhausen, colonie vaudoise. Frankfurt, Heider & Zimmer. 1864. A. M. Kopp (W.), die Waldensergemeinde Pérouse in Württemberg. In: Geschichtsblätter des deutschen Hugenottenvereins. 3. Zehnt. 5. u. 6. $. Magdeburg, Heinrichshofen. 64 S.

1,20.

Deißmann (G. Ad.), Joh. Keppler und die Bibel. Ein Beitrag zur Geschichte der Schriftautorität. Marburg, N. E. Elwert. 34 S.

Freppel, Bossuet et l'éloquence sacrée au XVIIe siècle.

0,60 Cours

d'éloquence sacrée fait à la Sorbonne pendant les années 1855-56 et 1856-57. 2 vol. Paris, Relaux et fils. VIII, 396, 508 p. Gigas (Ém.), lettres des Bénédictins de la congrégation de St. Maur

1701--41, publiées d'après les originaux conservés à la bibliothèque royale de Copenhague par. Kopenhagen, Gad. 1893. VIII, 380 S. G. 8.

Séché (L.), les origines du concordat. 2 vols. Tome I: Pie VI et le directoire. Tome II: Pie VII et le consulat. Paris. Avec 6 portr. fr. 15.

Gaiche (der sel. Leop. v.), aus dem Franziskanerorden. Kurze Lebensbeschreibung mit einem Anhang von Gebeten als Festgabe zur Feier der Seligsprechung. Innsbruck, Rauch. 16o. IV, 118 S. mit Bildnis. fr. 0,30.

Krebs (P. Jos. Al. C. Ss. R.), kurze Lebensgeschichte des Dieners Gottes P. Joseph Passerat, Generalvikars der Kongregation des allerh. Erlösers. Nach dem Französischen. Mit dem photographischen Bilde Passerats. Dülmen, Laumann. 120. VIII, 124. M 0,50. Boase (C. W.), registrum collegii Oxoniensis. Oxford, Clarendon Press. sh. 15.

Exeter College hat in der Orfordbewegung eine bedeutende Rolle gespielt. Sewell, Dalgairns, Lockhart, Moris, gehörten diesem Kollege an, über diese und noch viele andere bringt B. interessante Notizen. Höchst willkommen sind die bibliographischen Angaben; man ersieht aus dem Register, daß das Exeter College manche tüchtige Gelehrte hervorgebracht hat. Was über das MA. und die Reformation beigebracht wird, hat wenig Wert. Smith (G.), the conversion of India. London, Murray. sh. 71/2.

Z.

Diese Kirchengeschichte, die einen protestantischen Missionär zum Verfasser hat, bietet wenig Neues. S. sieht alles in rosigem Licht und übertreibt vielfach. Den Zeugnissen, welche von der Verwitterung des Heidentums und dem Verlangen nach der reinen Lehre des Christentums sprechen, ließen sich noch mehr Zeugnisse, die das Gegenteil aussagen, entgegenseßen. Die Schulen der Jesuiten in Bombay und Calcutta werden gelobt, über die Heidenmissionen der Katholiken unter den Üreingeborenen im Gebirge erfährt man bei S. nichts.

Z.

Schäffer (S. G.), Adolf Kolping, der Gesellenvater. Ein Lebenstil Mit dem Bilde und 1 Faksim. Kolpings. 3. Aufl. Paderborn, à Schöningh. VIII, 336 . M 4.

S.

Lauter (Th.), die Entstehung der kirchlichen Simultaneen. Würzburg Stuber. III, 113 S. M. 2,40.

Literärgeschichte.

Amend (Mich.), Studien zu den Gedichten des Papstes Damasus. Nebi einem Anhang: Damasi carmina. Würzburg, Druck von Bonitas Bauer. Progr. des Neuen Gymn. 39 .

Die Studien des Vf. erstrecken sich auf des Damajus Vergil- und Lvident lehnungen, seine Benützung bei dem späteren Dichter Tracontius, seine Sprac. und Metrik, endlich auf die Echtheitsfrage und die für die Beantwortung der selben in betracht kommenden Kriterien. Der Tert der von A. für echt gehaltenen Gedichte (ausgeschlossen sind Nr. 2-6, 8, 30, App. 1, 5 bei Migne) ist S.24k ohne kritischen Apparat abgedruckt. Die beiden Hymnen auf Andreas und Agatze hat schon der wackere Hölscher in seinem (von A. nicht zitierten) Programm ,de Damasi et Hilarii qui feruntur hymnis sacris' (Münster 1858) eingehend behandelt und — selbstverständlich — dem Damasus aberkannt. Zu dem „Se zeichnis der benüßten Hülfsmittel“ (nachzutragen: Puech, Prudence . 114 f erlaube ich mir zu bemerken, daß ich ein „Archiv für lateinische Sprac wissenschaft" nicht kenne. Sychowski (Stan. v.), Hieronymus als Literarhistoriker. Eine quelleakritische Untersuchung der Schrift des hl. Hieronymus,de viris illustribus'. Münster, Schöningh. (Kirchengeschichtl. Studien hrsg. von Knöpfler, Schrörs, Edralek II, 2.) VIII, 198 S.

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C. W

Die vorliegende Untersuchung ist mit einer Gründlichkeit und einer Sachkenntnis
geführt, die sowohl dem Vf. selbst, als der Schule, aus der er hervorgegangen.
alle Ehre machen. Chne die mildernden Umstände, zu verschweigen, wen
v. S. nach, daß der erste Teil des besonders von katholischen Gelehrten vieljað
überschäßten Büchleins,de viris illustribus „absolut betrachtet jachlich_wertles“
ist, da er fast vollständig aus Eufebius' Kirchengeschichte ausgeschrieben, „aker
dazu noch mit vielen Schlern, Entstellungen, Abkürzungen und willkürlichen Er
weiterungen, sowie auch stellenweise in einer fehlerhaften Uebersepung repro
duziert" ist. Dagegen verbleibt dem zweiten Teile (von Kap. 81 an und den
Angaben über die vorenjebianischen lateinischen Schriftsteller hier jab hid
Hieronymus „fast durchweg auf sein eigenes selbständiges Wissen angewiesen“ —
auch nach der scharfen Prüfung v. S. ein ansehnlicher Wert. S. 74 ff. ist der
Tert der ersten Patrologie" nach Vallarsis Ausgabe abgedruckt, und jedem
Kapitel der detaillierte, oft zu längerer Erörterung anwachsende Quellennachweis
beigefügt. Von den „zwei Beilagen“ (S. 195 ff.) enthält die erste eine Zusammen
stellung der von Hieronymus im Katalog benüßten Quellen (außer Eusebius
und dem Neuen Testamente verhältnismäßig häufig Tertullian, die zweit
Verzeichnisse der eigenen Zujäße des Hieronymus im ersten Teile und der „auf
eine Quelle zurückführbaren Nachrichten“ des zweiten Teiles. Zu S. 29 mi
zu bemerken, daß die neueste Forschung die Schrift „über das beschauliche Leben“
als philonisch betrachtet. S. 172 hätten Brandts Untersuchungen über das
Leben des Lactantius herangezogen werden sollen. S. 182 unterliegt die Se
merkung über den von Gamurini edierten „einzigen echten“ Hymnus des Hilarius
der Beanstandung. S. 51 A. 4 und S. 112 3. 7 v. o. find die Namen zweet
angesehener Theologen durch Druckfehler wenn auch nicht bis zur linfennt
lichkeit entstellt.
C. W.

Monceaux (P.), les Africains. Étude sur la litterature latine d'Afrique. Les Païens. Paris, Lecène, Oudin et Cie. 1 Bl., V, 500 S. Charakteristiken des Manilius (Afrikaner?),* Florus, Fronto, Gellius, Apuleius, Nemesianus, Macrobius und Martianus Gapella, umrahmt von einem Einleitungskapitel le génie Africain et l'éducation classique und einem Schlußkapitel la vie littéraire à Carthage‹. C. W. Boll (F.), Studien über Claudius Ptolemaeus. Ein Beitrag zur Geschichte der griechischen Philosophie und Astrologie. Leipzig, Teubner. Besonderer Abdruck aus dem XXI. Supplementbande der Jahrbücher für klassische Philologie S. 47-244.

Die Beurteilung dieser umfang und stoffreichen Abhandlung, von welcher E. 51-111 als Münchener Inauguraldissertation erschienen ist, muß denjenigen Gelehrten überlassen bleiben, welche auf den beiden im Untertitel genannten Gebieten selbständig gearbeitet haben. Ref. darf sich nur erlauben, darauf aufmerksam zu machen, daß jeder, der in die Lage kommt, ein Wort über des Ptolemäns Leben, über die Echtheit oder Unechtheit der unter seinem Namen gehenden astrologischen Schriften (Vf. tritt für die Echtheit der Tetrabiblos cin und betrachtet den zagrós als eine Fälschung), über seine philosophische Richtung (V. bezeichnet ihn als einen Eklektiker mit peripatetischer Grundrichtung) und über die Quellen der in der Tetrabiblos vorgetragenen astrologischen Ethnographie (Posidonius) zu sagen, von B.3 Studien ausgehen muß. Ganz besonders möchte ich im Interesse der Patristiker die an Wendland (vgl. Hist. Jahrb. XIV, 212 f.) anknüpfenden Erörterungen über die antiastrologische Polemik bei_christ= lichen Schriftstellern (Gregor von Nyssa, Pseudo-Bardesanes, pseudo-klementinische Rekognitionen [vgl. Langen, die Klemensromane S. 147 ff.] u. a.) hervorheben (S. 181 ff.). Zu S. 148, 2 vgl. auch Prud. Apoth. 212 f. und c. Symm. II, 260 ff., zu S. 228, 5 Prud. perist. X, 436 ff. Radić (F.), Bruchstücke eines altslavischen handschriftlichen Evangeliars mit Vorreden und Weiheformeln in gothischer Schrift aus der Bibliothek des Franziskanerklosters in Badia bei der Stadt Curzola. Wien, Gerolds Sohn. Lex. 8° fl. 0,60.

C. W.

Schneegans (H.), Geschichte der grotesken Satire. Mit 28 Abbildungen.
Straßburg, K. J. Trübner. XV, 524 S.

Anlaß zur vorliegenden Arbeit bot die 1889 gestellte, aber damals nicht gelöste
Aufgabe der Lamey-Preisstiftung. Eigentlich hatte diese Aufgabe sich als Ziel
die Darstellung des grotesken Stils gesteckt, während vorliegende Arbeit eine
Gesch. der grotesken Satire bietet. Die Geschichte der legteren wird vom
Mittelalter bis zu ihrem Aussterben im 17. Jahrh, dargestellt.

Wattenbach (W.), Deutschlands Geschichtsquellen im MA. bis zur Mitte des 13. Jahrh. 2. Bd. 6. umgearb. Aufl. Berlin, Herz. IV, 543 S. Kraus (C.), deutsche Gedichte des 12. Jahrh. Halle, Niemeyer. X, 284 . M 7.

Sämtliche Gedichte.

Walther von der Vogelweide. Uebersezt von Ed. Kleber. Straßburg, Heiß. 12o. III, 200 . M 1,60. Hürbin (Jos.). Peter von Andlau. Luzern, Räber.

Vorliegende Arbeit ist eine Münchener Dissertation und bildet zusammen mit der vom Vf. früher veranstalteten Ausgabe von Andlaus Libellus de Cesarea monarchia eine zusammenhängende Reihe von Abhandlungen, die durch eine Untersuchung über Andlaus Vorlesungen und über den Libellus vollständig jein werden. Das Material zur Herstellung einer Biographie dieses bedeutenden Staatsrechtslehrers und ersten Rektors der Universität Basel ist sehr dürftig, um so mehr Anerkennung verdient der Fleiß und das Geschick des Vf., der aules

erreichbare zusammengetragen, und wir nehmen darum keinen Anstoß, daß er bei bekannten Dingen etwas zu ausführlich verweilt. Vf. überschäßt Andlaus Bedeutung für den Humanismus; mochte er auch ein Freund und Gönner desselben gewesen sein, so lag doch der Schwerpunkt seines Wirkens ganz auf dem Gebiete der Rechtsgelehrsamkeit. Dagegen werden seine Verdienste um die Gründung und Hebung der Basler Universität ins richtige Licht geseßt.

A. B

Fredericq (P.), onze historiske volksliederen van vóór de godsdienstige beroerten der 16. eeuw. Haag, Nijhoff. XII, 119 S.

Weber (E.), virorum clarorum saeculi XVI et XVII epistolae selectae. E codicibus manuscriptis Gottingensibus edidit et adnotationibus instruxit Lipsiae, Teubner. XI, 195 S.

C. W

Jahresberichte 11. Bd. (Jab:

12,50.

Die Auswahl enthält I. epistolae ad Wolfg. Meurerum (von G. Agricole, G. Fabricius u. a.), II. Eobani Hessi et Pauli Melissi epistolae, III. Jani Gruteri epistolae, IV. Hermanni Thederingi epistolae. Die erklärenden Noten (S. 135 ff.) sind sehr reichhaltig. *Elias (J.), Herrmann (M.), Szamatólski (Siegfr.), für neuere deutsche Literaturgeschichte. Hrsg. von -. 1891). Stuttgart. 1893. 4°. IX, 192 u. 275 S. Troß der trefflichen Jahresberichte für Geschichtswissenschaft wird der Historitet das in der Ueberschrift verzeichnete ähnliche und doch eigenartige Unternehmen nicht ganz entbehren können. Abgesehen von den vielen Berührungspunkten, welche die beiden in Frage kommenden Wissenschaften ohnehin miteinander haben. sind von den Herausgebern dieser Jahresberichte die Grenzen so weit ausgestedt, daß gewisse Gebiete gemeinsames Gut werden. Man vergleiche nur die Ab teilungen: Schrift- und Buchwesen (von K. Kochendörffer), Kulturgeschichte (Georg Steinhausen), Luther (G. Kawerau), Reformationsliteratur (V. Michels", Geschichte des Unterrichtswesens (K. Kehrbach), und man wird eine Fülle von Material gesammelt und sorgfältig gesichtet finden, dessen Bedeutung weit über den Kreis der eigentlichen Literarhistoriker hinausgeht. Die einzelnen Abschnitte sind durchweg in den Händen hervorragender Spezialforscher; so berichtet Ellinger über Lyrik, Strauch über Epos, Bolte über Drama der älteren Zeit: für neuere Zeit haben die Prosessoren Reifferscheid, v. Waldberg, Creizenac. Röthe, Muncker, Geiger, Erich Schmidt u. a. die Berichterstattung übernommen. Dabei wird auch das Kleine, das in Unterhaltungszeitschriften, politischen Tagesblättern und Feuilletons niedergelegt ist, mit einer peinlichen Sorgfalt ver zeichnet. Tie Auszüge und seinen Charakteristiken, welche Herrmann und Ezamatólski bezüglich des besonders in Frankreich geführten Streites über Aufgabe und Philosophie der Geschichte, historische Kritik und Methodik bieten, gehen zwar im Grunde über den Rahmen deutscher Literaturberichte hinars, Beanspruchen aber wegen des Gegenstandes erhöhtes Interesse. Leider hat seit Erscheinen dieses Bandes das Unternehmen durch den frühen Tod Szamatólskis und das Ausscheiden Herrmanns aus der Redaktion schwere Verluste erlitten; aber die inzwischen erfolgte Ausgabe eines neuen Halbbandes für 1892 zeigt, daß es troßdem rüstig auf der betretenen Bahn vorwärts schreitet. Wohlthuend berührt, daß die Herausgeber einen Sag, der jungst in den Histor.=polit Blättern (Bd. CVII, 620) gestanden, zu dem ihrigen machen: In einem Lande wie in Deutschland, das nur rein äußerlich geeinigt, in dem das Miz trauen der einzelnen Stämme und der verschiedenen Religionsgesellschaften unter einander fortdauert, hat die Wissenschaft eine hohe Aufgabe zu erfüllen. Sie m an und für sich geeignet, das einigende Band zu sein und nicht bloß die ver schiedenen Stämme eines Reiches, sondern auch verschiedene Rassen, verschiedene Religionsgesellschaften einander näher zu bringen. Zu dem Zwecke ist es nötig. Mäßigung und Milde im Urteil walten zu lassen, alles, was dem Gegner, den man gewinnen will, Anstoß geben könnte, zu vermeiden. Unter allen wiffenschaftlichen Unternehmungen können Jahresberichte über Geschichtswissenschaft,

Theologie, Philosophie die Eintracht unter den Konfeffionen befördern, auf der andern Seite sind Jahresberichte, in denen Schroffheit und Fanatismus geduldet wird, ganz dazu angethan, das schon begonnene Friedenswerk zu zerstören.“ Wir können den Herausgebern das Zeugnis nicht versagen, daß sie bisher im steten Hinblick auf diesen Gedanken ihre Aufgabe erfaßt und erfüllt haben. Möge es immerdar so bleiben! Schl. *Gebhardt (Ignaz), Friedrich Spee von Langenfeld. Sein Leben und Wirken, insbesondere seine dichterische Thätigkeit. Separatabdruck aus dem Progr. des Gymn. Josephinum 1892/93. Hildesheim. 1894. 24 S. Der Vf. gibt in Anlehnung an frühere Arbeiten von Hölscher, Diel und Balke ein kurzes anziehendes Bild von dem Leben und Dichten des berühmten Jesuiten. Daß der Vf. am Schluß eine Reihe von charakteristischen Proben aus Spees Dichtungen hervorhebt, ist sehr zu loben. Neues über den Dichter bringt die tleine Schrift nicht.

Kont (J.), Lessing et l'antiquité. Étude sur l'hellénisme et la critique. dogmatique en Allemagne au XVIIIe siècle. Tome I. Paris, Leroux. f. 8°. VII, 314 p.

Müller (E.), Schillers Mutter. Ein Lebensbild. Mit vielen Abbildungen in und außer dem Text Leipzig, Seemann. VIII, 208 S. mit 1 Fathim. M. 4.

Solger (H.), Schubart, der Gefangene auf Hohenasperg. Ein Bild seines Lebens und Wirkens. Bamberg, Handelsdruckerei. 46 S. m. Bildnis. M. 0,60.

Pallmann (R.), der historische Göz von Berlichingen mit der eisernen Hand und Goethes Schauspiel über ihn. Eine Quellenstudie. Progr. Berlin, Gärtner. 4o. 44 S. M 1.

Ehrhard (L.), Eulogius Schneider. Sein Leben und seine Schriften. Freiburg i. Br., Herder.

Vf., Oberlehrer am bischöfl. Gymnasium in Straßburg, veröffentlichte vorliegende Biographie zuerst in den Stimmen aus Elsaß - Lothringen". Diese Art der Publikation brachte es mit sich, daß der Vf. nicht bloß Fachgenossen, sondern auch weitere Kreise im Auge hatte; die Arbeit ist daher als eine wissenschaftlich populäre zu bezeichnen. Wir hätten es lieber gesehen, wenn der Vf. für rein wissenschaftliche Kreise das Buch bearbeitet und dann dasselbe in populärer Form weiteren Kreisen zugänglich gemacht hätte. In dem Buche ist ein reiches Quellenmaterial, zum teil Archivalien, verarbeitet, in fließender, stellenweise doch etwas breiter Darstellung, dem Lejer geboten. Ein abstoßendes Bild entwirft E. von Eulogius Schneider, doch ist im ganzen die Beurteilung Schn.s gerecht. Er war kein Durchschnittsmensch, seine große Begabung und seine Eigenschaften werden auch von E. unumwunden anerkannt. Die literarische Thätigkeit Schn.s wird von E. ziemlich eingehend gewürdigt, über die Auswahl der Proben kann man hie und da anderer Ansicht sein. Psychologisch interessant sind die Wandlungen Schn.s, daß die Aufstellungen des Vf.5 in dieser Beziehung immer glücklich sind, möchten wir nicht behaupten. Unsere Ausstellungen berühren nur minder wichtiges; daß die vorliegende Biographie eine tüchtige Arbeit ist, wollen wir zum Schluß gern anerkennen. K. H. *Haym (R.), Briefe von Wilhelm von Humboldt an Georg Heinrich Ludwig Nicolovius. Hrsgb. von. In Quellenschriften zur neueren deutschen Literatur- und Geistesgeschichte. I. Bd. Berlin, E. Feller. XI, 140 S. M. 3.

Mit dem vorliegenden Bande führen sich die „Quellenschriften zur neueren deutschen
Literatur- und Geistesgeschichte" ein. Ihr Herausgeber, Privatdozent Dr. Alb

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