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PHILOLOGISCHER

ANZEIGER.

ALS ERGÄNZUNG

DES

PHILOLOGUS

HERAUSGEGEBEN

VON

ERNST VON LEUTSCH.

ZWOELFTER BAND.

1882.

GÖTTINGEN,

VERLAG DER DIETERICHSCHEN BUCHHANDLUNG.

1882.

Philologischer Anzeiger.

Herausgegeben als ergänzung des Philologus

von

Ernst von Leutsch.

1. De hymni in Cererem Homerici compositione, dictione, aetate scripsit Kuno Franck e, dr. phil. Kiliae. Ex officina Schmidt et Klannig. Progr. 1881, nro. 239. (28 p.).

Was der verfasser der vorliegenden abhandlung auf p. 11 -21 über die diction des hymnus auf die Demeter, insbesondre die abweichung vom sprachgebrauch der Ilias und Odyssee zusammengestellt hat, läßt in beziehung auf vollständigkeit und genauigkeit wenig zu wünschen übrig. Die wörter und formen sind in drei klassen geordnet: 1) solche, welche theils bei Hesiod, theils in den übrigen hymnen vorkommen, während sie bei Homer fehlen; 2) solche, welche weder bei Homer noch bei Hesiod, noch in den übrigen hymnen vorkommen; 3) solche, welche eine andere bedeutung haben, oder in anderen verbindungen stehen als bei Homer. Die zweite klasse ist beinah noch einmal so umfangreich als die erste. In die zweite klasse gehören vier wortbildungen mit πολύς (πολυσημάντωρ, πολυδέγμων, πολυεύχετος, πολυπότνια) und ebenso viele mit a privativum (φθογγος, ἀγέ λαστος, ἀφράδμων, πανάφυλλος); als ein wort, das einen der homerischen zeit fremden begriff einführt, ist bemerkenswerth ógia v. 273 und 476, woran sich v. 274 svarέws im rituellen sinne anschließt (ὄργια δ' αὐτὴ ἐγὼν ὑποθήσομαι, ὡς ἂν ἔπειτα εὐαγέως ἔρδοντες ἐμὸν νέον ἱλάσκησθε, wie v. 369 εὐαγέως ἔρδοντες, ἐναίσιμα δώρα τελεῦντες. Auch durch wortbildungen wie ἀντίτομος und οὐλότομος (ν. 229 οἶδα γὰρ ἀντίτομον μέγα φέρTEQOV ovλozóμolo) tritt der verfasser des hymnus merklich aus dem kreise der homerischen anschauungen heraus, wie auch durch den dem älteren epos fremden gebrauch von δεσπόζω (ν. 365) Philol. Anz. XII.

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