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alpinen Formationen am Orizaba (S. 653) und den anderen Vulkankegeln (S. 654—656).

Die südliche Sektion des tropischen Anteils von Nordamerika, nämlich Nicaragua, Costa Rica und Panama, bietet die eigentliche nahe Verwandtschaft mit Südamerika und echte tropische Besiedelung. Aber die große Zahl südamerikanischer Elemente, welche zwar Guatemala und Mexiko, nicht aber die Antillen und Bahamas erreichen, weisen auf eine mehr zurückliegende Verbindung hin (S. 303—4), gerade wie auch Eichen, Arbutus und Chamaedorea den umgekehrten Verbindungsweg eingeschlagen haben und zeigen, daß in Zentralamerika ein tropisches, ein andines und ein endemisch-mexikanisches Florenelement gemischt die Flora bildet (S. 305).

Der eigenartige Charakter der westindischen Flora dagegen erklärt sich, bei allen Gemeinsamkeiten im tropisch-amerikanischen Typus, aus der altgeologischen Entwicklung, wo die Antillen in wechselnder Landverbindung einen eigenen Kontinent bildeten, der auch mit Florida in Verbindung trat, und von dessen reicher Tropenflora wir jetzt gewissermaßen die fortentwickelten Überbleibsel sehen (S. 306, 309).

Die Karte mit den pflanzengeographischen Arealen, Distrikten und Vegetationsregionen von Nordamerika. Auf S. 344-345 wird die Entstehung der Karte erklärt, auf welche - als auf eine wesentliche und wichtige Leistung in dem General Survey im vorhergehenden immer schon Bezug genommen wurde. Man darf annehmen, daß die Einteilung in einzelne Regionen. und deren Grenzführung mit so viel floristischer Sachkenntnis und Landeskenntnis vor sich gegangen ist, wie sie nur im Lande selbst in jahrelanger Arbeit hat gewonnen werden können.

Ferner ist durch geschickte Farbenwahl, (welche sich übrigens an die im BERGHAUSSchen physikalischen Atlas 1887 angewendete Farbenskala für die Vegetationszonen und -Regionen sehr glücklich anschließt und in der Vertauschung von Blau gegen Rot-Violett für die Tropen eine günstigere Wirkung erzielt), bewirkt, daß diese eine Karte zugleich die Vegetationszonen für Nordamerika (vergl. BERGHAUS Phys. Atlas Nr. 46, Pflanzenverbreitung Nr. III) sehr deutlich zum Ausdruck bringt, während man allerdings ein spezielles Eingehen auf den Florenreichscharakter mit Hervorhebung der hauptsächlichen Entwicklungsgebiete vermißt, bzw. dieselben aus dem Texte in Abschn. III ergänzen muß. Es darf übrigens hier noch einmal darauf hingewiesen werden, daß sowohl der floristisch-entwicklungsgeschichtliche als auch der auf die Vegetationsformationen sich stützende zonal-ökologische Gesichtspunkt, beide zusammen oder jeder für sich, die pflanzengeographische Kartierung beherrschen müssen. Es ist eine Verkennung dieses Prinzips, wenn im Text S. 39-40 unter den früheren pflanzengeographischen Karten von Nordamerika nur die Florenkarte von Amerika in BERGHAUS Atlas Nr. 50 angeführt wird; denn sie stützt sich gleichfalls auf die Einteilung der Erde in Florenreiche und Gebiete, wie sie bereits vor der Ausgabe des BERGHAUSschen Atlas in PETERMANNS Geograph. Mitteilungen 1884, Ergänzungsheft 74 auf den drei Tafeln I, II und III

(boreal, temperiert-subtropisch, tropisch) zur Darstellung gelangte. Auch MERRIAM hati. J. 1893 eine ähnliche zonale Generalkarte für Nordamerika in nur 6 Abstufungen von Hauptfarben herausgegeben, während die von ENGLER 1902 herausgegebene kleine Karte in Schwarzdruck unter Verwendung von 11 verschiedenen Schraffiersignaturen mehr die Ausbreitung entsprechender Formationsgruppen zum Ziel nimmt.

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Es ist nun erfreulich, daß diese älteren Karten im großen ganzen dasselbe Vegetationsbild von Nordamerika gezeichnet haben, was besonders dem frühen Bekanntwerden der Grenzen bestimmter Waldformationen zu verdanken ist; die Veränderungen im Survey betreffen hauptsächlich die Zahl der unterschiedenen Regionen sowie deren sorgfältige Grenzführung. An einer Stelle allerdings treten sie prinzipiell umändernd und gewissermaßen reformatorisch auf, indem sie eine neue bildliche Darstellung der Arealumgrenzungen und Formationsmerkmale geben: das ist mitten um den Mississippi und Missouri herum, wodurch mancherlei Veränderungen in dem Gebiet südlich von den großen Seen herab bis zum Golf von Mexiko geschaffen werden. Umgrenzung des Alleghany-Ozarkdistrikts, welcher durch die tiefe Einbuchtung der Atlantischen-Golfküstenregion im Tale des Mississippi einen westlichsten, von den Prärien umringten Abschnitt frei läßt, und die Zusammenfassung der sich kreuzenden Areale in Übergangslandschaften scheint eine glückliche Lösung hier zu bieten. Und das Rückgrat dieser ganzen Regionsgruppe bildet dann die Region des Appalachensystems. Andere Regionen, beispielsweise die der Rocky Mts., erscheinen der natürlichen Grundlage nach notwendigerweise mit künstlich abgeschnittenen Grenzen, bei einigen anderen kann man zweifelhaft sein, ob sie ganz das Zweckmäßige treffen. So versucht z. B. die erwähnte BERGHAUSsche Atlaskarte Nr. 50 die Grenze der jetzigen Sonoraregion gegen die nördlich angrenzende des Großen Bassin nach den Arealen von Yucca, Larrea, Cereus giganteus u. a. praktisch zu wählen, während HARSHBERGER an dieser Stelle keine besondere Rücksicht darauf nimmt. Da er im übrigen nicht in Einzelheiten seiner Grenzbildung eingeht und die Gründe seiner Veränderungen nicht nennt, auch die Verschiedenheiten, welche die früheren generellen Kartenbilder von Nordamerika aufweisen, nicht kritisch beleuchtet, im übrigen aber bei der Wahl der Regions- oder Distriktsnamen nach dem historisch ältesten sucht, so bleibt hier für weitere Veröffentlichungen das Feld geöffnet. Aber das ist klar, daß jede folgende pflanzengeographische Arbeit über Nordamerikas Gliederung durchaus mit HARSHBERGER's Survey zu rechnen und auf ihm als genau durchdachter Grundlage fußend etwaige Neuerungen zur Diskussion zu bringen haben wird. Bei einem größeren Maßstabe der Karte würde es dann nahe liegen, die Ausstrahlung der verschiedenen Elemente, der borealen auf den Bergketten nach Süden, der tropischen und subtropischen nordwärts in die borealen Waldgebiete oder in die Prärien hinein, durch farbige Signaturen auch kartographisch zum Ausdruck zu bringen, wie das hinsichtlich des borealalpinen Florenelements gleichfalls schon die Florenkarte von Nordamerika in BERGHAUS' Atlas auszuführen versuchte.

Part I.

History and Literature of the Botanic Works and Explorations of the North American Continent.

Chapter I. History.

§ 1. Floristic Work.

The botanic history of North America has never been written. The information, therefore, is fragmentary and often published in an inaccessible form. This chapter will be devoted, therefore, to a brief, but comprehensive, account of the most important explorations that have made botanic collection and study a special feature, and to a mention of the principal monographs, manuals, papers and pamphlets which have appeared on the North American flora in general and North American phytogeography in particular. For facility in treatment and also for the purpose of classification the following broad arrangement will be followed in presenting the historic facts which concern this chapter with the following broad classification of material according to geography: I. Canada, II. New England, III. Middle Atlantic States, IV. Southeastern States, V. Prairies, Arid Plains and Rocky Mountains including Great Basin, VI. Pacific Coast, VII. Great Southwest, VIII. Mexico, IX. Central America, X. West Indies.

Because several of the large scientific expeditions were transcontinental, it is impossible therefore, to make a strict geographic classification of the historic material. In the following account, therefore, such expeditions are mentioned in connection with the region with which they were most prominently identified.

I. Canada.

Passing over the explorations and an account of the voyages of JACQUES CARTIER 1534, CHAMPLAIN 1608, LA SALLE 1679-82, LA HONTAN 1703, we come to DIERVILLE, who visited the coast of America in 1706 and carried back to France a number of plants which were submitted to TOURNEFORT, who dedicated one plant to its discoverer DIERVILLE. MACKENZIE in 1789 penetrated the heart of British North America, but he contributed nothing to enrich Harshberger, Survey N.-America.

I

botanic science, nor do HENNEPIN 1679, CHARLEVOIX, LAFITAN add much, although, they describe the common plants. In 1635, however, JACQUES PHILLIPPE CORNUT of Paris published a list of Canadian plants under the title of "Canadensium plantarum alierumque nondum editarum historia". It contains descriptions of a very considerable number of common plants which are figured in admirably executed plates. Dr. SARRASIN of Quebec who sent a number of plants to Europe discovered the pitcher-plant in whose honor it was named Sarracenia by TOURNEFORT. In 1749, PETER KALM proceeded by way of Albany and Lake Champlain to Canada making a somewhat prolonged stay at Quebec, where he met Dr. GAULTHIER and discovered the plant dedicated to his friend, Gaultheria. The labors of Kalm gave a decided impulse to Canadian botany, as his collections formed so conspicuous a part of the material on which Linnaeus based his descriptions of American plants. Kalm was the first botanist in the field and may justly be regarded as the father of Canadian botany. Following KALM in 1785—86, ANDRÉ MICHAUX, a disciple of BERNARD DE JUSSIEU visited America on a similar mission and in 1792 he reached Montreal and Quebec and proceeded to the lower St. Lawrence, Lake St. John and Mistassini, and thence towards Hudson Bay. On this trip, he determined the northern limit of a number of North American forest trees. His notes and collections served as the basis of his Flora Boreali-Americana which was published by the eminent botanist CLAUDE LOUIS RICHARD in 1803 with descriptions of 1700 plants with illustrations: ARCHIBALD MENZIES was the first English naturalist to enter the field of botanic collections in Canada and although he published nothing of importance yet his collections were important to the science. FREDERICK PURSH made extensive collections in Canada, chiefly in the province of Quebec, but all the material thus accumulated was subsequently destroyed by fire, prior to his death which occurred at Montreal in 1820. The botanic collections of Dr. A. F. HOLMES, TITUS SMITH, JOHN GOLDIE, DAVID DOUGLAS (1824), BACHELOT DE LA PYLAIE stimulated great scientific activity and for the first time the names of W. J. and J. D. HOOKER, as also of ROBERT BROWN, become permanently connected with the history of Canadian botany. Within the same period was a somewhat remarkable advance in botanic science in the United States the results of which was an important influence exerted on Canadian botany. In 1828 NUTTALL'S Genera of North American plants appeared to be followed in 1842 by his important supplement to the work of the younger MICHAUX on the North American Sylva. The names of W. P. BARTON, JOHN TORREY, PARRY are incidentally associated with the northern flora. In 1840 WILLIAM JACKSON HOOKER published his great work Flora Boreali-Americana and in it recorded all the knowledge of species and their distribution obtained by the early travellers and explorers, such as ROSS, FRANKLIN, BEECHY and the officers of the Hudson Bay Company. TORREY and GRAY in the same year published their work on the Flora of North America which included the Polypetalae only. Three years later the Gamopetalae to the end of the Compositae was published by the same authors

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