Vorwort. Die vorliegende Darstellung der Entwickelung der lateinischen Formenbildung hat den Zweck, den inneren Zusammenhang der bei der lateinischen Flexion vorkommenden Erscheinungen, den Ursprung und die allmählige Veränderung der Formen, so weit sie sich erkennen lassen, möglichst klar und übersichtlich darzulegen. Außer den Aufschlüssen, welche das Lateinische selbst hierüber durch seine Formen giebt, sind hierzu namentlich die bisher gewonnenen Ergebnisse der vergleichenden Sprachforschung benutzt und, so weit sie sich auf die lateinische Formenbildung beziehen, angeführt worden. *) Da diese jedoch nicht immer eine befriedigende Erklärung der betreffenden sprachlichen Thatsachen zu bieten schienen, so ist nicht selten, und zum Theil sogar in tiefgreifenden Fragen, die bisher geltende G. Curtius „Tempora und Modi“ und „,de aoristi latini reliquiis" sind mir hierbei leider unzugänglich geblieben. Ansicht verlassen und eine eigene Erklärung versucht worden. Zugleich ist überall besonders darauf Bedacht ge= nommen, den Grad der Sicherheit einer Annahme, ob und wie weit sie durch Thatsachen unterstügt wird oder reine Vermuthung ist, möglichst klar erkennen zu lassen. Gumbinnen, den 9. November 1869. Merguet. Ursprung des sprachlichen Genus; persönliches u. sächliches Geschlecht 8 9 § 11. Genusunterscheidung im Vocativ und Accusativ 10 § 12. Theilung des persönlichen Geschlechts in Masculinum u. Femininum 11 § 23. e - Stämme außer denen auf -ie-; aus Consonantstämmen entstandene 22 3222 18 20 § 37. Verhältniß zwischen den Endungen -ēs und -is. 42 |