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charaktere auf eine gerade stehende Unziale für den Text und eine schrägliegende für die Randnoten. Das erinnert an unseren heutigen Gebrauch von Antiqua und Kursive, ist aber eine alte und weit verbreitete Übung. Denn alle Hss., und zwar griechische wie lateinische, die zum eigentlichen Texte irgendwelche Erklärungen, Bemerkungen, Inhaltsangaben enthalten, zeigen eine für die beiden Teile verschiedene Schrift auf, auch wenn die Erklärungen nicht am Rande, sondern mitten im Texte stehen. Bald liegt der Unterschied nur in der Grösse, bald in der Neigung der Buchstaben, bald in beiden zusammen, oft in der seltenen oder überaus häufigen Abkürzung. Diese Übung hat sich auch in die Nationalsprachen vererbt und ist vom Buchdruck übernommen worden. Die Dresdener Hs. der Chronik Thietmars von Merseburg33) ist Originalhs. und gibt für die Entstehungsweise der Chronik interessanten Aufschluss. In der Einleitung zu der vollständigen photographischen Wiedergabe (in Platin-Mattdruck ohne Retouche; Untersuchungen im chemischen Laboratorium der Dresdener Technischen Hochschule haben die vollkommene Lichtbeständigkeit der Abzüge festgestellt) weist L. SCHMIDT darauf hin, wie uns diese Hs. in lehrreicher Weise in das Innere der Werkstatt eines mittelalterlichen Historikers einführt; sie weist ausser Thietmars Hand noch 8 andere auf.

Anlässlich des Petrarca-Jubiläums (20. Juli 1904) ist eine bisher völlig unbekannte Hs. der Sonette, Kanzonen und Triumphe in Phototypie, mit Einleitung von CIAMPOLI 34), veröffentlicht worden. Die Hs., aus dem Besitze der Familie Orsini in den des brasilianischen Gesandten Da Costa übergegangen, ist ganz umgeben von den schönsten Miniaturen des Quattrocento, die auch für die Ikonographie Petrarcas und Lauras Neues bieten (vgl. oben Nr. 30). Wertvoll für die Dichtungen des François Villon) ist eine Hs. in Stockholm, die jetzt mit Einleitung von M. SCHWOB in vollständigem Faksimile wiedergegeben ist. Die Originalhs. der Pensées von Pascal36) liegt in Phototypie vor mit gegenüberstehendem Abdruck der schwer leserlichen Schrift und Anmerkungen von L. BRUNSCHVICG. Im August 1905 hat sich ein Kongress in Lüttich mit Fragen beschäftigt, die sich auf die Wiedergabe und Erhaltung von Hss., Münzen und Siegeln 37) mit allen Mitteln moderner Technik beziehen. Die Abhandlungen, die dem Kongress vorgelegt wurden, und der Bericht über die mündlichen Verhandlungen des Kongresses über die in jenen Abhandlungen berührten Fragen sind veröffentlicht im ersten Bande des Unternehmens der Revue der belgischen Bibliotheken und Archive. Aus dem reichen Inhalte dieses Bandes sei

Press. 1905. 72+242 S. in 4o. Mk. 53. 33) Die Dresdener Hs. der Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg. Dresden: Tamme. 1905. 2 Bde. mit 385 Tafeln. Mk. 250. 34) Li sonetti, canzoni e triomphi de miser Francesco Petrarcha. Riproduzione in facsimile. Roma: Danesi 1905. 8° fig. carte 180 con nove tavole. 200 lire. 35) Villon, François. Le Petit et le Grant Testament, les cinq ballades en jargon et des poésies du cercle etc. Reproduction fac-simile du ms. de Stockholm avec une introduction de Marcel Schwob. Paris: H. Champion 1905. 46 S., 75 Bl. 100 fr. 36) Original des Pensées de Pascal. Facsimile du ms. 9202 (fonds français) de la Bibl. Nat. Phototypie de Berthaud fr. Texte imprimé en regard et notes par Léon Brunschvicg. Paris: Hachette 1905. VIII S., 260 Faks. mit 260 Erl. Bl. gr. 2o 125 fr. 37) Publications de la Revue des bibliothèques et archives de Belgique. Bruxelles: Misch

hervorgehoben das Verzeichnis der Werke, die eine Mehrzahl von Nachbildungen urkundlicher Quellen enthalten, von R. POUPARDIN und M. PROU (auch separat). Durch diese sehr nützliche Zusammenstellung wird das Verzeichnis bei Giry, Manuel de diplomatique S. 42-50, ersetzt. Einzelne Nachbildungen in Büchern oder Zeitschriften sind nicht mit aufgenommen. Aber der rasche Überblick über die Sammlungen, ältere und jüngere, ist durch das nach Ländern geordnete Verzeichnis der beiden Verfasser ungemein erleichtert 37). In dem 2. Bande des belgischen Unternehmens hat A. BAYOT 37) die einzige Hs. des Heldengedichts Gormond et Isembart in Nachbildung und mit wortgetreuer Umschrift herausgegeben. Von hervorragender Bedeutung nicht nur für paläographische, sondern auch für literaturgeschichtliche, textkritische und kunstgeschichtliche Studien ist die Sammlung vollständig nachgebildeter Hss. der BIBLIOTHÈQUE NATIONALE 3) in verjüngtem Maasstabe, die durch Berthaud frères in vorzüglicher Ausführung hergestellt werden. H. OMONT, dem die philologisch-historischen Studien und insbesondere die Paläographie schon so viel verdanken, leitet das Unternehmen. Vorangeschickt ist allen. Bänden eine kurze Einleitung über Zustand und Geschichte der nachgebildeten Hs. Warum die Bände nicht das Jahr ihres Erscheinens tragen, haben schon oft die Benutzer gefragt. Dass man ihnen keine fortlaufende Nummer gibt, mag für die Bibliotheken und die Kataloge lästig sein, kümmert aber nicht die Leser. Dagegen die Jahreszahl des Erscheinens hat doch wohl einen Wert für die Forschung, weil es das Aussehen der Hs. zu einer bestimmten Zeit urkundlich feststellt. Bücher ohne Jahreszahl, die leider nicht nur auf dem deutschen Büchermarkte erscheinen, gleichen Urkunden ohne Datum. Der für alle Bände gleiche Masstab, einerlei ob die Hss. viel oder wenig grösser sind, vermag natürlich nicht den vollen Eindruck der Hs. selbst zu erwecken; aber in den allermeisten Fällen genügt diese Wiedergabe, zumal bei der scharfen Ausführung, den Benutzern vollständig; und der sehr niedrige Preis erlaubt auch dem weniger bemittelten Forscher, den ihm erwünschten Band für seine Privatbibliothek zu erwerben. Vollständige Texte sind abgebildet aus drei lateinischen Unzialhss. und einer französischen Minuskelhs., vollständige Bilderreihen aus zehn lateinischen und französischen Hss. des 10. bis 16. Jahrhs. Hier das genaue Verzeichnis der bisher erschienenen Bände: I. Mss. entiers: Tite-Live, Histoire romaine, livres 21-30; ms. latin 5730 (Ve siècle). 470 feuillets, en 3 volumes. 80 fr. Grégoire de Tours, Histoire des Francs; ms. de Beauvais, ms. latin 17654 (VIIe siècle). 218 pages. 20 fr. Anthologie des poètes latins, dite de Saumaise; ms. latin 10318 (VIIIe siècle). 290 pages. 25 fr.

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et Thron. I: Actes du congrès international pour la reproduction des mss., des monnaies et des sceaux, tenu à Liège les 21, 22 et 23 août 1905. 338 S. 8°. 1905. Abdruck daraus: Liste des recueils des fac-similés de chartes, dressée par R. Poupardin et M. Prou. Bruxelles: Polleunis et Ceuterick, imprimeurs; Rue des Ursulines 37. 1905. 41 S. II: Gormond et Isembart. Reproduction photocollographique du ms. unique II 181 de la Bibliothèque royale de Belgique avec une transcription littérale. 1905. XXIII et pl. hors texte. 4 fr. 38) Bibliothèque Nationale. Département des Manuscrits. Reproduction réduite en phototypie de mss. entiers et de miniatures ou dessins. Paris: imprimerie Berthaud frères, 31 rue de Bellefond.

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- Album de Villard de Honnecourt; ms. français 19093 (XIII siècle). 33 feuillets. 15 fr. 11. Miniatures ou dessins: Térence, Comédies; ms. latin 7899 (Xe siècle). 151 planches. 15 fr. Psautier illustré du XIIIe siècle; ms. latin 8846. 107 planches. 10 fr. — Vie et histoire de Saint Denys; ms. français n. a. 1098 (XIIIe siècle). 30 planches. 5 fr. Psautier de Saint Louis; ms. latin 10525 (XIIIe siècle). 92 planches. 10 fr. Livre des Merveilles: MarcoPolo, Odoric de Pordenone, Mandeville, Hayton, etc.; ms. français 2810 (XVe siècle). 265 planches, en 2 volumes. 30 fr. — Antiquités et Guerre des Juifs de Josèphe; mss. français 247 (XVe siècle) avec miniatures de J. Fouquet, et n. a. 21013. 25 planches. 5 fr. - Grandes Chroniques de France; ms. français 6465 (XVe siècle). 51 pl. 5 fr. -Miracles de Notre-Dame; mss. français 9198 et 9199 (XVe siècle). 59 et 73 pl. en 2 volumes. 15 fr. Heures Bretagne; ms. lat. 9474 (XVIe siècle). 63 pl. 8 fr. Henri II; ms. lat. 1429 (XVIe siècle). 17 pl. 3 fr. mss. grecs, latins et français, du Ve au XIVe siècle, galerie Mazarine à la Bibliothèque Nationale. 40 pl. 5 fr.

d'Anne de

Heures de Fac-similés de exposés dans la

Weiter hat die Firma Berthaud frères (31, rue de Bellefond, Paris) eine Reihe Photographien der Miniaturen der wertvollsten Hss. in der Bibliothèque Nationale hergestellt. Ihre Wiedergabe ist vollständig frei und keiner Beschränkung unterworfen. Sie werden in genauer Grösse des Originals hergestellt; nur für die wichtigsten oder bekanntesten Miniaturen auch in kleinerem Maasstabe (13 X 18 cm). Die Preise sind nach der Grösse: 1 fr.: 13 X 18; 2 fr.: 18 X 24; 3 fr.: 24 X 30; 4 fr.: 30 X 40; 6 fr.: 40 × 50. Bisher sind hergestellt aus: 1. Mss. latins. Latin 1 (IXe siècle): Bible de Charles le Chauve; 62 Miniaturen oder Zierbuchstaben. Latin 266 (Xe siècle): Évangiles de Lothaire; 44 Min. oder Zierbuchstaben. Latin 919 (XIVe siècle): Grandes Heures du duc de Berry; 40 Min. Latin 1171 (XVe siècle): Heures, dites de Henri IV; 60 Min. Latin 8878 (XIe siècle): Apocalypse de Beatus ou de Saint-Sever; 106 Min. oder Zierbuchstaben. - II. Mss. français. Français 18 (XVe siècle): Cité de Dieu de saint Augustin; 11 Min. — Français 19 (XVe siècle): Cité de Dieu de saint Augustin; 13 Min. Français 2090-2092 (XIVe siècle): Vie de saint Denys de Gilles de Pontoise; 162436 Min. (in Phototypie hergestellt für die Société de l'Histoire de Paris et de l'Ile de France). Français 5091 (XVIe siècle): Complainte de Gênes de J. Marot; 11 Min. Français 13429 (XVIe siècle): Commentaires de la Guerre Gallique; 17 Min. Français 19819 (XVe siècle): Statuts de l'ordre de Saint-Michel, avec miniature attribuée à J. Fouquet, au fol. 1. III. Ms. néerlandais. 1 (XVe siècle): Consolation de la philosophie de Boèce; 5 Min. (Die Seiten, die aus den einzelnen Hss. abgebildet sind, finden sich genau angegeben in BECh. 67 (1906) 594-596.)

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Das

Hss. mit Miniaturen auch unten Nr. 61 ff. Ausgewählte Abbildungen in Sammlungen. Werk von F. STEFFENS 39) ist vollständig geworden mit dem Erscheinen 39) Lateinische Paläographie. 105 Tafeln in Lichtdruck mit gegen

der dritten Abteilung (vgl. 1903 Nr. 72), die für Buch- und Urkundenschrift die Entwicklung vom 13. bis 18. Jahrh. gibt. Vollständige Umschrift der Tafeln mit Auflösung der Abkürzungen und paläographische Erläuterungen ermöglichen auch ein fruchtbares Selbststudium. Die Einleitung gibt auf 40 Seiten eine zusammenhängende Geschichte der lateinischen Schrift und der Kürzungen mit Angabe der wichtigsten Literatur. Von den Tafeln seien hier hervorgehoben 76: Autograph des Thomas von Aquino (in der Ambrosiana, Mailand), schwierig zu lesen und palãographisch interessant, weil die Buchstaben in einzelne Striche aufgelöst sind wie in der Schrift der römischen Wachstafeln; 81: Dante (Mailand, Bibl. Trivulziana), 1337 in Toskana geschrieben, mit Punkten unter den Vokalen, die nicht gelesen werden sollen; 83: Vergilhs. (Mailand, Ambrosiana), die Petrarca besessen und auch init Erklärungen versehen hat; 95: Briefe Ludwigs XII. und Heinrichs IV. von Frankreich; 97: italienische Kanzleischrift 1562; 98: französische gotische Schrift 1577. — In der 4. Auflage ist das weitverbreitete Unterrichtsmittel, die Arndtschen Schrifttafeln, vielfach berichtigt und erweitert, ganz auf der Höhe, wie nicht anders zu erwarten war, wenn ein so gediegener Forscher wie M. TANGL 4o) ihm seine Sorgfalt widmet. So sind in der Erklärung der Tafeln zahl· reiche Änderungen vorgenommen, die von gründlicher Ausnutzung der neuesten Forschung zeugen; schwierigere Tafeln sind jetzt vollständig in Umschrift gegeben; eine chronologisch geordnete Übersicht über die Tafeln aller drei Hefte, mit Angabe des Beschreibstoffes, der Schriftart, des Inhaltes, erleichtert die Benutzung. Neu hinzugekommen sind vier Tafeln; 26a (Wien, Hofbibl.): älteste datierte (1143) Hs. des Abendlandes, in der arabische Ziffern verwendet sind; 30 A (Florenz, Laurenziana): Hand des Meisters der Renaissanceminuskel, Poggio Bracciolini (gest. 1459), der die Schrift des 11. Jahrhs. hier täuschend nachgeahmt hat; 30 B: Probe eines Frühdruckes (Basel 1493); 30 C (Wien, Hofbibl.): Fälschung des 18. Jahrhs., angebliches Autograph des Mönches Ortilo 1230. Aus den vorzüglich gelungenen Tafeln der NEW PALAEOGRAPHICAL SOCIETY) seien hier genannt (vgl. 1903 Nr. 75) 35: Sulpicius Severus, Leben des h. Martin von Tours aus einer Metzer Hs. (nach 1156), die einst der Abtei St. Martin in Tournay gehörte; 36-37: Pontificale der Kathedrale von Sens, aus der Metzer Hs. (um 1222); 38-39: französische Apokalypse mit Kommentar aus einer Hs. (Cambridge, Trinity Coll.), die um 1230 in England geschrieben und mit 91 Miniaturen ausgestattet wurde; 41-43: ein in Ostengland um 1340 geschriebener Psalter, dessen Miniaturen das tägliche Leben sehr deutlich wiedergeben ; 44: Conquestes de Charlemagne (Brüssel), verfasst und geschrieben von David Aubert von Hesdin, Schönschreiber und Bibliothekar Philipps des Guten, Herzogs von Burgund, gemalt von Jean le Tavernier von Oudenarde; 53: Livius, epitome (Papyrus, London), dem 3.-4. Jahrh. ange

überstehender Transskription nebst Erläuterungen und einer systematischen Darstellung der Entwicklung der lat. Schrift. Freiburg (Schweiz): Univ. - Buchh. 1903-1905, 40 Mk. 40) Wilh. Arndt, Schrifttafeln zur Erlernung der lateinischen Paläographie. 4. erweiterte Aufl., besorgt von Mich. Tangl, Heft I, Berlin: G. Grote 1904: VI+ 21 S., 33 Taf. 2o, 15 Mk. 41) The New Palaeographical Society. Facsimiles of ancient mss. Part 2 (1904): Pl. 22-46.

hörig, weil die Rückseite um 400 beschrieben worden ist, von grossem Werte nicht bloss durch den Inhalt, sondern auch durch die Schrift, weil durch sie (Vorderseite) die lateinische Buchschrift dieser Zeit zuerst annähernd datiert wird (vgl. unten Nr. 48); 58: Augustin, eine von den Hss., die Bischof Leidrade (798-814) der Kathedrale von Lyon darbrachte; 59: Hs. in Avignon, 1040-1069, Martyrologium von Ado, Bischof von Vienne (gest. um 875), enthält lokale Zusätze über Avignon und Umgebung; 63: Terenz mit Bildern, 12. Jahrh. (Oxford); 67 (Oxford, Bodleiana): Romances d'Alexandre, französische Verse mit Miniaturen aus 1338-1344; 68: Marco Polo, französischer Text mit Ansichten von Venedig und den bereisten Ländern (um 1400); 73: Proklamation Heinrichs III. von 1258, englisch und französisch. E. MONACI42) hat wieder drei Hefte in seiner grossen Sammlung (vgl. 1902 Nr. 3) veröffentlicht, die hauptsächlich Urkunden, aber auch Buchschrift und Inschriften enthalten. Text und genaue Verzeichnisse fehlen leider noch immer, so dass die schönen Tafeln nicht so nutzbar sind, wie sie es sein könnten. In der von A. CHROUST43) herausgegebenen Sammlung (vgl. 1903 Nr. 74) bringen die neuen sechs Hefte Hssproben aus dem Hausund Staatsarchiv zu Wien und den Bibliotheken in St. Gallen und Bamberg. 13, 9: Konzepte von Urkunden Maximilians I., in der Kanzlei der Bischöfe von Lüttich 1499 geschrieben; 15, 10: Bibliothekskataloge von St. Gallen vor 872 und Anfang des 10. Jahrhs.; 17, 1-3: Vergil (5. Jahrh.) und vorhieronymianische Bibelübersetzung (6. Jahrh.), in Italien geschrieben; 17, 4: Gregorianische Dialoge (8. Jahrh.), im Merowingerreiche geschrieben; 17, 6: die Leges Romana Visigothorum, Salica, Alamannorum, von Wandalgar 793 wohl in Burgund geschrieben; 17, 7: Gelasianische Sacramentar, um 800 in Chur-Rätien geschrieben; 18, 1: Hieronymus, Gennadius, Augustin (7. Jahrh.) in Italien oder Gallien geschrieben; 18, 2-5: Alkuinbibel aus dem Martinskloster in Tours vor 804; 18, 6-7: Hieronymus und Rufin, vor 812 in Amiens geschrieben; 18, 8-9: Boethius aus Tours, nach 843; 18, 10: Schrift Odilos von Cluny, zwischen 991 und 994 in Cluny geschrieben. Im zweiten Bande (vgl. 1902 Nr. 5) geben J. FICKER und O. WINCKELMANN 44) geschickt ausgewählte Proben der charakteristischen Schreibart von bedeutenden Persönlichkeiten, die sich während des 16. Jahrhs. in Wissenschaft, Kirchen- und Schuldienst, überhaupt im geistigen Leben Strassburgs hervortaten. Unter den Reformatoren und ihren theologischen Helfern sind T. 72-73 sechs Männer der französischen Gemeinde vertreten, darunter Jean Calvin; unter den Lehrern und Gelehrten der Reformation T. 77-97 auch nicht wenige aus dem romanischen SprachPart 3 (1905): Pl. 47-72 mit erläuterndem Text, 2o. London: Society (Oxford Univ. Press). Je 21 sh. 42) Archivio paleografico italiano. Fasc. 19-21. 1 Bl. 22 Tab., 15, 15 Tab. 2°. 40, 23 und 27,50 Lire. Roma: Dom. Anderson 1904, 1905. 43) Monumenta palaeographica. Denkmäler der Schreibkunst des Mittelalters. Abt. 1: Schrifttafeln in lateinischer und deutscher Sprache. Serie 1, Lieferung 13-18. München: F. Bruckmann 1904-1905. Je 10 Tafeln und 10 Bl. Text 2° zu 20 Mk. 44) Handschriftenproben des 16. Jahrh. nach Strassburger Originalen. 102 Tafeln in Lichtdruck mit Text. Bd. II, Taf. 47-102. Zur geistigen Geschichte. Strassburg: K. J. Trübner 1905, XIII + 47—102 S., 47-102 Tafeln, 2', Bd. I. II, 60 Mk.

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