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niedergelegt, sobald man ihren Landsleuten versprochen hatte, ihren Cultus und ihre Priester nicht weiter zu beunruhigen. Wie die Engländer hernach die unglückli chen Emigranten an die Küste von Bretagne führten und das Gemekel von Quiberon veranlaßten, erhoben sich freylich schon am 24. Juny 1795 Charette und Stofflet wieder, der Lekte ward aber gleich hernach von seinen eignen Leuten verrathen und ausgeliefert, und Charette, Georges Cadoudal und andere fanden an Hoche einen überlegnen Gegner. Ernst, fest und dennoch von aller Grausamkeit entfernt, nuste Hoche die Vortheile seiner äußern Gestalt, um durch Weiber die royalistischen Plane zu erfahren und zu vereiteln, und gebrauchte zugleich die sogenannten beweglichen Colonnen, die man in der Schreckenszeit höllische Colonnen genannt hatte, die Zusammenrottungen zu hindern, oder ihnen zuvorzukommen. Da Hoche das Zutrauen der Directoren besaß z) und

II

z) Carnot réponse au rapport fait sur la conspiration du 18. Fructidor de l'an V. par J. C. Bailleul au nom du comité choisi. Londres, Hambourg, Altona. 8. pag. 162. erzählt, daß und wie er Hoche vom Tode gerettet, und für thn die drey Heere des Westens vereinigt habe; dann p. 164: C'étoit un homme à grands moyens que Hoche, et qui ne pouvoit manquer d'être très dangereux en prenant un parti quelconque dans les affaires politiques affectoit un grand mépris pour Pichegru sous le rapport des talens militaires. Leur rivalité avoit commencé à la levée du siége de Landau, où Pichegru proté par St. Just et Lebas, alors réprésentans du peuple prè l'armée du Rhin, et très prépondérans, avoit pourtant cédé le commandement en chef des armées réunies à Hoche, soutenu par la Coste et Baudot, réprésentans du peuple près l'armée de Moselle. Au commencement de la guerre, Hoche étant encore peu connu, envoya au comité de salut public un mémoire sur les moyens de pénétrer en Belgique. Quand durch die schnelle Vernichtung des gelandeten Heeres einen Anspruch auf Belohnung hatte, ward er von der neuen Regierung zum Obergeneral aller drey Heere des Westens, oder der Küsten des Ozeans, gemacht und mit 40,000 Mann verstärkt. Schon im März 1796 fiel ihm Charette in die Hände und ward am 29sten in Nantes erschossen. Wenn auch hernach Serant, d'Autichamp, Georges Cadoudal hie und da von Zeit zu Zeit Insurrectionen erregten, die bis auf die Consularregierung fortdauerten, so konnte doch schon am 16. July 1796 a) das Directorium den geseßgebenden Körper durch eine eigne Botschaft benachrichtigen, daß in den westlichen Departementen die Ruhe völlig hergestellt sey. Nach der Beendigung des innern Krieges wollte Hoche die Engländer in Irland angreifen, brachte nach vielen Schwierigkeiten die Ausrüstung einer Flotte und der zu einer Landung nöthigen Vorräthe zu Stande, und lief am 14. December glücklich von Brest aus. Seine Flotte erreichte die Bay von Bantry; allein sein Schiff ward von den übrigen getrennt und weder er ohne seine Armee, noch seine Armee ohne ihn konnte die Unternehmung fortseken. Durch eine Art von Wunder entging

j'eus lu ce mémoire, je dis par forme de conversation au comité: voilà un sergent d'infanterie qui fera bien du chemin. Mes collègues me demandèrent de qui je parlois: amusez vous, leur dis-je, à parcourir ce mémoire; sans être militaires il vous intéressera. Robespierre le prit, quand il l'eut achevé, il dit: voila un homme excessivement dangereux: et je crois que c'est de ce moment même qu'il résolut de le faire périr.

a) Den 28ten Messidor des 6ten Fahrs.

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er den Feinden bey seiner Rückkehr und erreichte einen Hafen der französischen Küste.

Am Ober- und Niederrhein commandirten im Anfange des Fahrs 1796 Jourdan, als Obergeneral der Sambre - und Maas - Armee, und Moreau an Pichegrü's Stelle von Hüningen bis Mannheim. Pichegrü's Verbindungen waren damals niemanden ein Geheimniß und das Directorium konnte ihn beym Heere nicht wohl dulden b), es wollte ihn als Gesandten nach Schweden schicken, er lehnte aber die Stelle ab. Auch das österreichische Heer verlor den Anführer, der den rühmlichen Feldzug am Ende des Jahres 1795 gemacht hatte. Clair fait hatte einen Waffenstilstand geschlossen, um nach Wien zu gehen, und Vorstellungen gegen die Unterschleife und Betrügereyen beym Lieferantenwesen zu machen; er fand, daß der Unternehmer mehr Freunde unter den Mächtigen hatte, als die hungernden Soldaten, und daß der Minister Thugut und einige andere im Cabinet besser wußten, was der siegende Feldherr habe thun sollen, als er selbst im Felde. Er legte beleidigt seinen Oberbefehl nieder. An Clairfaits Stelle erhielt der Erzherzog Carl im 24sten Jahre das Commando des ganzen österreichi schen Heers in Deutschland, bey dem sich damals noch die sächsischen, schwäbischen, fränkischen Truppen, so wie die Contingente einiger andern der gemeinen Sache treu gebliebenen Reichsstände befanden. Am 21. May 1796 kündigte der Erzherzog Carl durch den Generallieutenant Kray den Waffenstilstand auf, gegen ihn ward für die französischen Heere von Barras und Carnot der ungeheuere Operationsplan entworfen, daß in der weitausgedehnten Linie von Italien bis Cöln das italiänische Heer und die Rheinarmee mit zusammenhängenden Operationen das eine durch die Lombardey, das andere durch ganz Deutschland gegen Desterreich dringen sollten. Bonaparte griff in Piemont an, Moreau bedrohte Wurmser, der noch auf dem linken Rheinufer stand, Jourdan drang über die Lahn vor und wollte unweit Weklar die Linien der Desterreicher an der Dill durchbrechen. Der Angriff Jourdans an der Dill miflang, er ward zurückgeschlagen (den 15. Juny 1796) und die österreichische Armee trieb ihn bis Cöln, während Moreau Anstalten zum Uebergang über den Rhein machte. Wurmser hatte einen bedeutenden Theil seines Heers nach Italien schicken müssen, wie Jourdan vordrang und Moreau gegen Mannheim hin einige Bewegungen machen ließ, ging er völlig über den Rhein zurück, weil er nicht stark genug war, die Spike zu bieten. Wie sich Wurmser vom linken Ufer wegzog, ging Moreau bey Straßburg und bey Gamsheim am 24. Juny über den Rhein, und nöthigte dadurch den Erzherzog von der Verfolgung Jourdans abzulassen und sich nach Schwaben zu wenden. Moreau drang bald darauf ins Herz von Süddeutschland ein, nachdem er im Anfange des folgenden Monats in zwey Hartnäckigen Gefechten, bey Rastadt (am 6. July) und bey Ettlingen (am 3ten), das Feld behauptet und die Desterreicher sich nach Bayern zurückgezogen hatten. Wäh rend Moreau Schwaben überschwemmte und nach Bayern vorrückte, drang Jourdan von der Lahn her wieder vor, und hatte in der Mitte Julius schon weit über Würzburg hinaus alles Land besest.

b) Montgaillard hatte auf eine eben so niederträchtige als unverschämte Weise die Sache, der er gedient hatte, verrathen, die Papiere ausgeliefert. Das Directorium wagte nicht, die Sache bekannt zu machen, oder Pichegrü anzutaffen. Er hatte damals die Abtey Bellevaux gekauft, und lebte dort bis zum 1. März 1797, wo er ins corps legislatif kam. Die Urkunden gegen ihn ließ erst Bonaparte 1804 drucken, weil er das Gehässige des Meuchelmordes, den er damals an ihm hatte begehen lassen, entschuldigen oder vielmehr weniger infam machen wollte. Dies ist das Buch Moreau et Pichegru, das wir weiter unten oft anführen, da jekt alle Royalisten, und auch Fauche Borel unter ihnen, die Aechtheit, an die um 1796 und um 1804 niemand glaubte, anerkennen.

Hier verbietet die bescheidne Rücksicht auf Klugheit und Anstand dem Deutschen, der die Geschichte dieses Jahres schreiben will, ohne seiner Ueberzeugung untreu zu werden, das Einzelne zu erwähnen. Wie könnte er ohne Bitterkeit berichten, wie das arme Deutschland durch eigne Schuld und Mangel an Gemeinsinn vom Feinde gepreßt ward, wie jeder für sich und keiner für den Bruder sorgte? Wie man dem Feinde, den man demüthig um Frieden bat, das Doppelte gab und zahlte, während das Einfache vernünftig angewendet, den Freund errettet, und was mehr als Freund und Leben ist, die Ehre der Nation unverlekt erhalten hätte! Wie könnte man ohne Unwillen berichten, welche Rathschläge, und auf wessen Eingeben und in welcher Absicht, der König von Preußen den Fürsten in Pyrmont gab? Erzählen, wie schlechte Rathgeber den, bey allen seinen Schwächen, edlen und frommen, Friedrich Wilhelm 11. dahin brachten, daß er die Noth der kleinern fränkischen Stände nuste, um sie zu zwingen, dem ererbten Rechte und dem beiligen Bande, das sie mit Kaiser und Reich verknüpfte, jammernd zu entsagen? Wie könnte man in milden Ausdrücken berichten, daß gerade als Jourdan nach

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