Franken kam (am 3. July), Preußen das ganze Stadtgebiet Nürnbergs in Besik nahm, die Vorstädte zur Huldigung zwang, und bald zwey andre Neichsstädte ebenfalls seinen Staaten einverleibte? Wir halten es für klüger und heilsamer, zu schweigen; nur bemerken wir, daß alle Fürsten den Besikungen auf dem linken Rheinufer entsagen mußten, wenn sie sich auch vom Feinde auf Unkosten ihrer disseitigen Freunde und Mitstände Entschädigungen versprechen liefen c), daß Alle c) In der Correspodance inédite etc. tom. VII. p. 123. schreibt der Minister Delacroix am 26. May 1797 an Clarke und Bonaparte in Beziehung auf die Unterhandlungen mit dem Kaiser und die frühern mit Preußen und den deutschen Fürsten: J'ai l'honneur de vous envoyer, citoyens généraux, les extraits de la correspondance qui peuvent vous intéresser relativement à l'importante négotiation dont vous êtes chargés. Vous y verrez que presque toutes les grandes maisons d'Allemagne désirent qu'il soit pris des arrangemens convenables à la république sur les frontières vers le Rhin; que la cession de la rive gauche n'éprouvera point d'obstacle sérieux de leur part, pourvu qu'ils soient dédommagés sur l'autre rive par des sécularisations équivalentes. Quant à la Prusse elle paroît un peu confuse du rôle qu'elle a joué en reclamant l'integrité de l'empire germanique, tandis, qu'elle est liée avec nous par une convention secrète qui suppose la cession à la république de toute la partie gauche, moyennant un dédommagement pour elle et pour le stathouder également pris sur la rive droite du Rhin. Am 19. August, wo der Schuft Taleyrand Minister war, schreibt er pag. 22: dans ce système de sécularisation auquel il faut en venir tôt ou tard et qui est déja consenti par la Prusse, la Hesse, Wurtemberg et Baden que l'empereur, trouvera à la fois un dédommagement plus ample et un arrondissement plus convenable à ses états héréditaires, que dans des provinces Italiennes agitées par les principes de la démocratie, et qui d'ailleurs seraient pour sa maison des sujets perpetuels de guerre. -- C'est (Sachsen etwa ausgenommen) dem Feinde ungeheuere Leistungen machen und ungeheuere Summen zahlen mußten, ohne doch von Einlagerungen und allem, was damit verbunden ist, frey zu seyn. Von allen Deutschen verlassen, von zwey französischen Armeen bedrängt, mußten die Desterreicher, deren edler Anführer seinen Unwillen über den Abfall mitten im Kriege durch die schimpfliche Entwaffnung der schwäbischen Kriegstruppen an den Tag' legte (den 29. July) immer weiter zurückgehen, bis sie mit 15000 Mann ungarischen Grenadieren verstärkt wurden. Dies war gegen Ende August, als Moreau's Vorposten bis zwey Stunden von Ingolstadt standen, und Jourdans Truppen bis drey Stunden von Regensburg vorgedrungen waren. Die französischen Heere schienen ihrem Ziel nahe; Bonaparte besekte die Lombardey, Wurmser, der ihm mit einem verstärkten Heere entgegengeschickt war, mußte eben so, wie sein Vorgänger, dem überlegenen Genius des jungen Mannes, der in Italien die Franzosen führte, unterliegen, und war schon in die Tyroler Engen gedrängt; Moreau dachte darauf, wie er sich mit Bonaparte's Heer verbinden könne, als der Erzherzog Carl auf eine Zeitlang durch einen kühnen Angriff den Muth der Desterreicher und ihr Zutrauen zu sich selbst wieder erhob, und Deutschland befrente. Er umging rechts Fourdans Heer, warf Bernadotte bey Teining, folgte den Weichenden auf dem Fuße nach, bis ihm Jourdan am 3. September bey Würzburg ein Treffen bot, und geschlagen ward. Nach dem Verlust des Treffens trat bey Jourdans Heere die Verwirrung ein, die jeder Niederlage der Franzosen auf fremdem Boden ز zu folgen pflegt d), zugleich rächten die deutschen Bauern die Gewaltthätigkeiten der siegenden Franzosen an den Besiegten. Jest empfand auch die Sambre- und MaasArmee, wie nachtheilig es sey, Festungen im Rücken zu haben, weil ihnen die Besakungen von Mannheim, Mainz, Ehrenbreitstein und selbst dem kleinen Königstein den Rückzug sehr erschwerten. Bey Limburg wurden die zurückziehenden Franzosen am 16. September noch einmal ereilt, noch einmal geschlagen. Jest löste sich das Heer fast völlig auf und die Franzosen behielten auf dem rech. ten Rheinufer fast nichts besest, als den Brückenkopf bey Neuwied und das befestigte Düsseldorf, Unmittelbar hernach übernahm Beurnonville, der bisher die NordArmee angeführt hatte, den Oberbefehl, bis Hoche hernach an den Rhein geschickt ward. Während der Herzog Carl sich ganz auf Fourdans Heer warf, hatte Moreau eine Bewegung gemacht, als wollte er Wurmser im Rücken fassen und sich mit Bonaparte's Heer in Italien durch Tyrol verbinden. Er ging (den 21. Aug.) über den Lech, vertrieb die Desterreicher von den Friedberger Höhen und veranlaßte durch seinen Eilmarsch in Bayern den Churfürsten von PfalzBayern zu einem eben so schmählichen Vertrage, als die andern Fürsten schon gemacht hatten. Von Bayern, Würtemberg, Baden erhielt damals Moreau in einem Augenblicke mehr Geld, Munition, Lebensmittel, Pferde, d) Pichegrŭ und Moreau haben sich bekanntlich dadurch besonders verewigt, daß sie auf ihrem Rückzuge dies zu ver hüten wußten, Bonaparte in der correspondence inédite spottet darüber, er wäre aber nicht auf St. Helena gestor hen, wenn er etwas davon hätte gelernt gehabt. als sie die ganze Zeit hindurch zum Heere des Vaterlandes freywillig gegeben hatten, und er stand einige Tage an, ob er nicht weiter gegen Desterreich oder Tyrol ziehen sollte, als er plöslich erfuhr, daß er im Rücken bedroht werde. Der Erzherzog selbst lick von Jourdans Verfolgung ab, um sich gegen die Donau zu wenden, schon ehe aber dieses geschah, hatte Moreau die Desterreicher überall im Rücken, und man hielt ihn in Frankreich für verloren. Bey dieser Gelegenheit errang Moreau durch einen unerhörten Rückzug fast eben den Ruhm, den Bonaparte sich durch unerhörte Fortschritte in Italien erworben hatte, nur opferte der Erste niemanden seinem Nuhm auf, der Zweyte Alle und Alles. Um dem Erzherzog zuvorzukommen, griff Moreau den General Latour bey Biberach an, warf ihn zurück und besekte die Thäler, durch welche der Erzherzog auf ihn eindringen konnte; dann zog er in größter Ordnung mit Heer, Gepäck, Beute, Kanonen und Munition durch Schwaben. Die Schweiz gestattete den Franzosen, was sie den Deutschen verwehrte; in schweizerische Arsenale stellte Moreau einen Theil der Artillerie und über das schweizerische Gebiet ging er nach Frankreich zurück. Ganz anders war der Ausgang des Feldzugs unter Bonaparte in Italien, ganz anders das Verhältniß, in welches sich dieser dadurch zum Directorium und zur französischen Nation brachte. Er ward in einem und demselben Jahre Herr seiner Armeen und seiner Generale, Protector Italiens in dem Sinn, wie er hernach Protector des Rheinbundes war, Abgott der Nation und Schrecken der Regierung! e) e) Daru histoire, de Venise tom. V. pag. 440. sagt, 1 Weder Scherer noch Kellermann schienen im Stande zu seyn, den kühnen Plan, Desterreich in Italien zu besie. gen, auszuführen, Bonaparte hatte in der Zeit, als er von Aubry entlassen, müssig in Paris war, sich durch seine Plane und auf Verlangen gemachten Arbeiten Carnot hinreichend bekannt gemacht. Er war ein halber Italiäner, kannte Gegend und Armee, Carnot sekte also durch f), daß er den Oberbefehl erhielt. Am 20. März Bonaparte habe dies vor seiner Abreise sich schon vorge feßt qui en partant avait dit à l'auteur de cette histoire: Dans trois mois je serois à Milan ou à Paris. ...... f) Sie zankten sich freylich darüber, Bonaparte und die zahlreichen Scribler, die jest wieder für ihn reden und schreyen, möchten lieber niemand etwas verdanken, wir geben hier eine Stelle aus Carnots réponse etc. Diese Stelle gleich nach dem 18. Fruetidor an 5 geschrieben, zeigt beyläufig auch, wie damals Bonaparte schon allein der Staat war, denn Carnot hat sie darauf berechnet, ihn gegen die damaligen Directoren und für sich einzunehmen, pag. 40 bis 42: Il faut ici dévoiler l'atroce perfidie de ces trois brigands (Barras, Neubel, Reveillere) Bonaparte leur fut toujours odieux, et ils ne perdirent jamais de vue le projet de le faire périr. Je n'en excepte point Barras; ses grincemens de dents lorsque le général envoya Sahuguet à Marseille, ses sorties contre les préliminaires de Leoben, ses grossiers et calomnieux sarcasmes contre une personne qui doit être chère à Bonaparte, décèlent la noirceur de son arrière pensée. Cet homme sous l'écorce d'une feinte étourderie cache la férocité d'un Caligula. Il n'est point vrai, que ce soit lui qui ait proposé Bonaparte pour le commandement de l'armée d'Italie, c'est moi même: mais sur cela on a laissé filer le tems pour savoir comment il réussiroit, et ce n'est que parmi les intimes de Barras, qu'il se vanta d'avoir été l'auteur de la proposition faite au directoire. Si Bonaparte eût échoué, c'est moi qui étois coupable; j'avois proposé un jeune homme sans expériance, un intrigant; j'avois évidement trahi la patrie; 1 |