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am II. Bande der Werdener Urbare erheblich zu fördern. Er hofft aber, dass derselbe im nächsten Jahre erscheinen kann.

Der Druck des II. Bandes der unter Leitung von Geheimrat Ritter in Bonn stehenden Jülich-Bergischen Landtagsakten I. Reihe wurde von Geh. Hofrat Prof. v. Below in Freiburg i. Br. bis auf die Register beendet. Von dem I. Bande der II. Reihe (1610 ff.) hat Archivrat Dr. Küch in Marburg einen grösseren Teil des druckfertigen Manuskripts eingesandt.

Stadtarchivar Dr. Keussen in Köln hat die Durchsicht der artistischen Dekanatsbücher zur Erläuterung des II. Bandes der Matrikel der Universität Köln bis 1556 fortgeführt.

Prof. Dr. Oppermann in Utrecht hat für die ältesten rheinischen Urkunden (bis 1100) auf den Archiven in Köln und Düsseldorf gearbeitet. Die Arbeiten für den I. Band der Regesten der Kölner Erzbischöfe (1100) hat Prof. Oppermann auch im vergangenen Jahre ruhen lassen müssen. Die Drucklegung des III. Bandes (1205-1304) ist von Archivar Dr. Knipping in Koblenz gefördert worden. Die Arbeiten am IV. Bande (1304-1414) hat Dr. Wilh. Kisky unter Leitung von Prof. Al. Schulte in Bonn ununterbrochen gefördert. Der Druck der Kölner Zunfturkunden wird von Dr. Heinr. v. Loesch in Oberstephansdorf in allernächster Zeit abgeschlossen werden.

Unter Leitung von Geheimrat Nissen in Bonn hat Dr. Wilh. Fabricius in Darmstadt seine Arbeiten für den Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz erheblich gefördert. Auf einer längeren Reise hat er in München und Würzburg für die ältere kirchliche und weltliche Karte neuen Stoff sammeln können. Sodann hat er die Karte der kirchlichen Einteilung der Rheinlande im Mittelalter (um 1400) fertiggestellt. Der Text wird der Karte bald folgen können. Einzeluntersuchungen über die Grafschaft Veldenz, das pfälzische Oberamt Simmern und das wildgräfliche Amt Wildenburg sind dem Abschlusse nahe. Auch im abgelaufenen Jahre hat Archivrat Dr. Redlich in Düsseldorf seine Atlasmonographie über Jülich-Berg nicht fördern können. Archivar Dr. Knipping in Koblenz war ebenfalls an der Weiterführung seiner Monographie über Kurköln behindert. Archivar Dr. Meyer in Düsseldorf hat sich mit den Vorarbeiten der Spezialakten über Orte der Grafschaft Blankenheim beschäftigt und beabsichtigt, zunächst das Gericht Gau gesondert fertigzustellen. Der Druck des von Prof. Clemen in Bonn verfassten Textbandes zu dem Tafelwerke der Romanischen Wandmalereien der Rheinlande hat begonnen.

Der 1. Band der unter Leitung von Archivdirektor Dr. Ilgen in Düsseldorf stehenden Edition der Quellen zur Rechts- und Wirtschaftsgeschichte der niederrheinischen Städte, die Siegburger Quellen, von Archivar Dr. Lau in Düsseldorf, ist erschienen. Für die Neusser Quellen hat Dr. Lau die Bestände des Staatsarchivs Düsseldorf durchgearbeitet, und wird die Durchsicht des Neusser Stadtarchivs beginnen. Archiv-Assistent Dr. Hirschfeld in Koblenz hat die Sammlung des archivalischen Materials für die Deutzer Quellen beendet. Archivrat Dr. Richter in Koblenz hat das gedruckte Material für die Zeit der Reichsstandschaft von Boppard und Oberwesel und für die Zeit der Kämpfe

mit der Landesherrschaft durchgearbeitet und einen grossen Teil des handschriftlichen Materials gesammelt. Für Trier hat Gymnasialprofessor Dr. Rudolph in Homburg v. d. Höhe unter Leitung von Geheimrat Reimer in Koblenz die Durcharbeitung des Materials eifrig gefördert.

Für das Trierer Münzwerk hat Prof. Menadier in Berlin die kaiserl. Münzsammlung in der Eremitage zu St. Petersburg durchgearbeitet. Das Manuskript wie die Tafeln sind noch nicht völlig fertiggestellt; doch wird der Beginn des Druckes noch 1907 möglich werden.

Dr. H. V. Sauerland in Rom hat den ursprünglich beabsichtigten einheitlichen Band IV (1353-78) der Urkunden und Regesten zur Geschichte der Rheinlande aus dem Vatikanischen Archiv seines Umfanges wegen in zwei Bände zerlegen müssen. Der nunmehrige IV. Band (bis 1362) ist bis auf die Einleitung im Druck fertiggestellt. Von Band V sind bereits 5 Bogen gedruckt. Von der unter Leitung von Archivdirektor Dr. Ilgen in Düsseldorf stehenden Publikation der Rheinischen Siegel ist die erste Lieferung, die Siegel der Erzbischöfe von Köln, erschienen. Der Bearbeiter, Dr. Wilh. Ewald in Köln, hat mit der Durchsicht der Urkundenbestände zu Düsseldorf und Koblenz für die 2. Lieferung (Siegel der Erzbischöfe von Trier) fortgefahren.

Der I. Band des Werkes von Otto R. Redlich über die JülichBergische Kirchenpolitik ist erschienen. Der Bearbeiter ist damit beschäftigt, das Manuskript des II. Bandes (1533-1589) durch die Hinzufügung der späteren Berichte zu ergänzen.

Die Inventarisirung der kleineren Archive in den Kreisen Prüm und Kochem hat Dr. Joh. Krudewig in Köln zum Abschluss gebracht. Die beiden Inventare sind dem Jahresbericht beigegeben. Für die Inventarisirung des Neuwieder Archivs hat die Gesellschaft einen Zuschuss geleistet. Dr. Schultze in Koblenz ist damit beschäftigt.

Nekrologe.

Am 27. Juli 1907 starb Schulrat Dr. Theodor Cicalek Professor an der Wiener Handelsakademie. Er war zu Znaim am 5. November 1846 geboren, besuchte das dortige Gymnasium und studierte an der Wiener Universität unter Jäger, Aschbach, Simony und Sickel. Von 1867 bis 1869 war er ordentliches Mitglied des Institutes für österr. Geschichtsforschung. Nach Ablegung der Lehramtsprüfung war er als Präfekt an der k. k. Theresianischen Akademie tätig. Im Jahre 1873 wurde er an die Wiener Handelsakademie berufen, deren Lehrkörper er bis zu seinem Tode angehörte. Seine Hauptfächer waren Handelsgeographie und Handelsstatistik; sein Wissen war aber weit darüber hinaus von erstaunlichem Umfang. Er arbeitete an Brachellischen Schriften, an Dorns » Seehäfen des Weltverkehres, am Piererschen Lexikon, am Peukertschen Handelsschulatlas, an verschiedenen Zeitschriften mit und verfasste einige Programmaufsätze für die Jahresberichte der Wiener Handelsakademie. Neben Lehrtätigkeit und literarischer Produktion entfaltete Cicalek noch eine ausgebreitete vielseitige Wirksamkeit er war Beirat des k. k. österreichischen Handelsmuseums, Bibliothekar der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien, Direktor der

Fortbildungsschule für Eisenbahnbeamte, Mitglied der k. k. Prüfungskommission für das Lehramt an höheren und der für das Lehramt an zweiklassigen Handelsschulen. G. K.

Am 7. Jänner 1908 starb zu Prag Dr. Johann Gebauer im jugendlichen Alter von 23 Jahren. Er war 1885 zu Prag als Sohn des bekannten Linguisten geboren, studierte in Prag und dann in Wien, wo er von 1905-7 ordentliches Mitglied des Instituts war und sich eifrig mit Arbeiten zur Geschichte und Kanzlei der letzten Przemysliden und Heinrichs von Kärnten beschäftigte. Nach Absolvierung des Instituts trat er als Praktikant am böhmischen Landesarchive ein. Eben im Begriffe als böhmischer Landesstipendiat nach Rom zu reisen, erfasste ihn ein ungemein heftig auftretender Typhus, der den trefflichen, begabten und vielverheissenden jungen Mann dahinraffte.

Personalien.

A. v. Jaksch wurde zum korrespondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien gewählt, K. Klaar und K. Möser wurden zu Korrespondenten der Zentralkommission für Kunst- und historische Denkmale ernannt.

Ferner wurden ernannt: Á. v. Károlyi zum Hofrate (Titel u. Char.) und A. v. Györy zum Sektionsrate (Titel u. Char.) am Haus-, Hof- und Staatsarchive, F. Wilhelm und K. Huffnagl zu Archivaren und J. Kallbruner zum Archivkonzipisten am allgemeinen Archive, Theod. Mayer zum Praktikanten am Adelsarchive des Ministeriums des Innern, K. Fajkmajer und H. Ankwicz zu Praktikanten am Wiener Stadtarchive bezw. an Archiv und der Bibliothek des Ministeriums für Kultus und Unterricht, K. Klaar zum Archivdirektor II. Kl. am Statthaltereiarchive in Innsbruck, V. Thiel zum Archivar und J. Nösslböck zum Praktikanten am Statthaltereiarchive in Graz, J. Teige zum Archivar und E. Sebesta zum Adjunkten am Stadtarchive, und G. Pirchan zum Praktikanten am Statthaltereiarchive in Prag, F. Martin zum Konzipisten am Regierungsarchive in Salzburg. Prof. W. Milkowicz wurde mit der Leitung des Regierungsarchives in Czernowitz betraut. Ferner wurde J. Donabaum zum Kustos I. Klasse mit Titel uud Charakter eines Regierungsrates an der Hofbibliothek ernannt, A. Schnerich wurde wirklicher Kustos an der Wiener Universitätsbibliothek, E. v. Frisch Konzipist an der Bibliothek des Ministeriums des Innern, F. M. Haberditzl Praktikant an der Hofbiliothek, A. Weixlgärtner Kustosadjunkt und A. v. Loehr Assistent am kunsthistorischen Hofmuseum. W. John, Konservator am k. u. k. Heeresmuseum in Wien, wurde zum Artillerieoberingenieur II. Klasse ernannt. F. Bilger trat als Assistent am deutschen Rechtswörterbuch in Heidelberg ein, F. J. Bendel als Mitarbeiter der Gesellschaft für fränkische Geschichte.

H. Kretschmayr erhielt den Titel eines a. o. Universitätsprofessors, W. Bauer habilitierte sich für allgem. Geschichte der Neuzeit und H. v. Srbik für österreichische Geschichte an der Universität Wien.

Den XXVI. Kurs des Instituts 1905-1907 ordentliche Mitglieder:

absolvierten als

Ankwicz Hans Dr. phil., Bilger Ferdinand Dr. jur., Buberl Paul Dr. phil., Gebauer Johann Dr. phil., Luntz Ivo, Nösslböck Ignaz Dr. phil.

Als ausserordentliche Mitglieder: Bendel Franz Josef Dr. phil., Borovicka Josef, Chloupek Gustav, Ernst Albrecht Dr. phil., Fajkmajer Karl Dr. phil., Grumblat Hans, Haberditzl Fr. Martin Dr. phil., Ivanič Josef Dr. theol., Mell Richard Dr. jur. (1904-6), Pirchan Gustav Dr. phil (1905/6), Binder Otto v., k. u. k. Hauptmann (1904-6), Hauke Richard, k. u. k. Oberleutnant (1904-6), gest. 9. Jan. 1906.

Als Thema der Hausarbeit wählten:

Ankwicz, Die historischen Werke Johann Cuspinians. Eine quellenkritische
Untersuchung.

Bilger, Beiträge zur Geschichte der freien Bauern in Deutschtirol.
Buberl, Die illuminierten Handschriften in Admont.

Gebauer, Die Urkunden Herzog Heinrichs von Kärnten zur Zeit seiner Regierung in Böhmen (1307-1310).

Luntz, Die allgemeine Entwicklung der Wiener Privaturkunde bis zum Jahre 1360.

Nösslböck, Zur Geschichte der Grundherrschaft der Herren von Kappellen. Bendel, Konrad von Mure. Sein Leben und seine Schriften.

Borovicka, Das geistliche Gerichtswesen in den böhmischen Ländern vor der Gründung des Prager Erzbistums.

Fajkmajer, Studien zur Verwaltungsgeschichte des Hochstiftes Brixen im Mittelalter.

Haberditzl, Die Siegel der deutschen Herrscher vom Interregnum bis Kaiser Sigmund.

Ivanič, Beiträge zur Geschichte des Verkehres von den Freihäfen Triest und Fiume nach den Erblanden über Laibach im 18. Jahrhundert.

Mell, Die Besiegelung der Privaturkunde in Steiermark.

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Gefälschte Urkunde Bischof Ottos I. von Bamberg (Mon. Boica 13, 141). Zu Hirsch,

Die Urkundenfälschungen des Klosters Prüfening. Mitt. d. Instituts f. österr. Ge

schichtsforschung, VII. Erg.-Bd.

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