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Erfurt, Quart 125, Bl. 246-247 (hier unvollständig) vorliegt, desgleichen in Wien, Schottenkloster Kodex 40, Bl. 27 b-32 a mit dem Incipit Omnis, qui se exaltat". Einen verwandten Gegenstand betraf Oytas Sermo de caritate cuiusdam doctoris": Wien, Hofbibl. 4173, Bl. 16-18 und Wien, Schottenkloster 40, Bl. 32a-34 b. Incipit: Mandatum novum dedi vobis.

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Oytas Traktat De contractibus, der noch in Paris entstanden zu sein scheint, liegt in zahlreichen Handschriften vor (z. B. Marburg, Univ.-Bibl. Kodex D 23, Bl. 271a-296 a, Prag, Univ.-Bibl. Kodex 2192, Bl. 45 ff., Wien, Schottenkloster 290, Bl. 70b-101 b, Erfurt, Quart 168, Bl. 61-106, München Kodex Lat, 3041, Bl. 218 ff., Leipzig, Univ.-Bibl. Kodex 534, Bl. 3b-36 a), und ist in Joh. Gersons Werken Bd. IV, Köln 1483, S. 224-253 im Wortlaut gedruckt (Incipit: Diligite iusticiam, qui iudicatis terram). Eine gewisse Verwandtschaft mit Langensteins gleichnamiger Abhandlung, deren Anfangsworte lauten In sudore vultus tui vesceris pane tuo", ist unverkennbar, siehe den Abdruck bei Gerson a. a. O. IV, S. 185-224. Beide Traktate hat später Matthäus von Krakau seiner nach 1381 entstandenen Schrift De contractibus zugrunde gelegt1).

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Dass aus der Zeit von Oytas Wiener Professur mehrere Gelegenheitsreden, die Oyta besonders an Marienfesten gehalten hat, vorliegen, kann umso weniger wundernehmen, da er seit etwa 1391 ein Kanonikat an der Kathedrale St. Stephan zu Wien besass, das ihn, in gleicher Weise wie schon sein Universitätsamt, verpflichtete, solche Reden an bestimmten Festtagen öffentlich vorzutragen). So werden auf den Namen Oytas genannt: Sermo de conceptione Mariae virginis, in Erfurt Quart 150, Bl. 162 b 167 b; Prag, Univ.-Bibl. Kodex 1564 Bl. 218a-227a, Pelplin, Klerikalseminarbibl. 303, Bl. 37a-47b, Wien, Hofbibl. Lat. 3759, Bl. 135-140, 4135, Bl. 138 ff., 4483, Bl. 292 b 299 a, Olmütz, Studienbibl. Kodex 2, VIII, 11, Bl. 68-84.

1) Th. Sommerlad, Matthäus von Krakau. Diss. Halle 1891. S. 63-64. Im Liber facultatis artistarum univ. Pragensis S. 135 findet sich zum 17. November 1367 bemerkt, fuit magistratus Matthaeus de Cracovia sub magistro Henrico de Oyta. Sommerlad S. 18 schliesst hieraus auf ein Dekanat Oytas, das in jenem Jahre zu Prag stattgefunden hätte, aber kaum mit Recht, denn nach W. Tomek, Geschichte der Prager Universität, Prag 1849, S. 14 gab es Dekanate an der Universität Prag erst seit 9. Oktober 1368. Auch von da ab bestand die Einrichtung des, Promotors, der bei den Magistrierungen neben dem Dekan in der Fakultät zu fungieren hatte, noch weiter fort. Über eine Baseler Handschrift von Langensteins Traktat,De contractibus siehe neuerdings H. Siebert im Katholik 80, II, S. 95–96.

2) Zschokke a. a. O. S. 379.

Sermo de assumptione Mariae: Wien, Hofbibl. 3759, Bl. 140-145; Pelplin, 71, Bl. 104 ff. und 104, Bl. 104 ff. Zwei Traktate Oytas De annuntiatione Mariae: Wien, Hofbibl. 3759, Bl. 131 ff. (Inc.: Cogitabat, qualis esset); Erfurt, Quart 150, 112 a-118 a (Inc.: Ubi venit plenitudo temporis). De nativitate Mariae: Marburg, Univ.-Bibl. D 23, Bl. 217 a bis 222 a, Erfurt Quart 125, Bl. 218-226, Rom, Palat. Lat. 475, Bl. 1.a-5b (Egredietur virga de radice Jesse). De purificatione Mariae: Marburg D 23, Bl. 210a-217 a, Erfurt, Quart 125, Bl. 209 bis 217 (Inc.: Viderunt oculi mei salutare tuum). -Weihnachtsreden Oytas: 1. Der genannte Sermon De gradibus oboedientiae; 2. Ein Sermon De adventu domini, mit dem Incipit: Salvator eius ut lampas accendatur (Jesaias 62, 1) in Rom, Palat. Lat. 475, Bl. 5 ff.; 3. De nativitate domini, Inc.: Ecce salvator tuus venit (vgl. oben S. 296); 4. Der Sermon de bono oboedientiae, der ebenfalls den Beititel De nativitate domini führt. Oytas Predigt zum Himmelfahrtsfest (Sermo de ascensione domini): Erfurt Quart 150, Bl. 209 a-223 b mit dem Incipit Sic veniet, quemadmodum vidistis eum euntem in celum“. Eine Pfingstrede De spiritu sancto": Wien, Lat. 4242, Bl. 20 b ff. und 4427, Bl. 387a-390 b (Inc.: Spiritus domini replevit orbem). Ein Sermo de corpore Christi, der von Aschbach a. a. O. I, S. 407 ebenfalls unter die Gelegenheitsreden gerechnet wird: Wien, Schottenkloster 177, Bl. 136-157 und in einer Münchener Handschrift, beginnt Parasti in conspectu meo".

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Dogmatik von mehr systematischer Art bietet Oyta in seinen Solutiones quarundam questionum", die einem nicht näher bezeichneten reverendus dominus Rudolfus1) gewidmet sind und von Becker in Briegers Zeitschrift für Kirchengeschichte 13, 1892, S. 386-387, der sie aus einer Handschrift des Gymnasiums zu Glatz nachwies, fälschlich dem Heinrich von Langenstein zugeschrieben werden. Als Werk Oytas habe ich sie nach mehreren Handschriften schon dargetan in diesen „Mitteilungen 25, S. 583, und fand sie neuerdings in Prag, Univ.Bibl. Kodex 2374, Bl. 87 a-92a unter dem Titel Dicta et responsa cuidam viro religioso interroganti petitorie de quatuor causis". Die von Oyta in dem Traktat aufgeworfenen Fragen betreffen die zwei Naturen der Person Christi, die Prädestination, die Selbstbeherrschung, die Sündhaftigkeit der Gedanken.

Von Oyta ist wahrscheinlich auch verfasst eine „Questio, an concepcio beate virginis debeat celebrari": Prag, Univ.-Bibl. Kodex 784,

1) Sollte es jener Geistliche, magister Rudolfus sein, der eine Compilatio de confessione (vgl. A. Franz in Tübinger theolog. Quartalschrift 1906, S. 412) verfasst hat, die in München, Lat. 4778, 7792, 16464, 16509, 16517 vorliegt?

Bl. 103 b-104 b. Mit Bestimmtheit wird auf seinen Namen überliefert die Postille über das Markusevangelium in Krakau, Jagellonische Bibliothek Kodex 1316; Prag, Univ.-Bibl. Kodex 609, Bl. 232 a—257 b.

Bruchstücke eines von Oyta verfassten Traktates De revelationibus, visionibus etc. sollen in Kodex Q 77 der Stadtbibliothek zu Elbing, Blatt 4-6 enthalten sein (vgl. Scriptores rerum Prussicarum Bd. II, S. 804). Eine von Oyta verfasste Lectura primi nocturni psalterii, in Göttingen, Kodex Lüneburg 27 (geschrieben 1390 in Wien) beginnt: Quia scriptura liber psalmorum seu ipsum psalterium.

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Wappler a, a. O. S. 363 nennt Oyta als Verfasser von Traktaten „De actibus humanis“, „De peccatis et gratia“, „De anima et potentia eius", eines Tractatus grammaticus" und von Kommentaren über die Psalmen und das Johannesevangelium, vgl. dazu J. Tritheim, Catalogus I, S. 149 und Aschbach a. a. O. I, S. 405-407. Eine von Aschbach und Wappler auf den Namen Oytas erwähnte Disputatio contra Judaeos" soll in der Münchener Hof- und Staatsbibliothek sich erhalten haben.

A. Hübl, Catalogus codicum manuscr., qui in bibliotheca monasterii b. Mariae virginis ad Scotos Vindobonae asservantur. Wien 1899, S. 102 erwähnt, dass auch ein Werk, De articulis fidei et de sacramentis in einer Handschrift der Wiener Hofbibliothek dem Heinrich von Oyta zugeschrieben werde. Doch konnte in Zeitschrift für katholische Theologie 29, 1905, S. 168 von mir mit mehr Recht geltend gemacht werden, dass der Verfasser vielmehr der noch näher zu erwähnende Heinrich von Bitterfeld zu sein scheine, indem eine Handschrift des Werkes zu Prag, Univ.-Bibl. den Verfasser als Pfarrer (?) von Budweis in Böhmen bezeichnet hat, Oyta aber zu dieser Stadt niemals Beziehungen gehabt hat.

Verschiedene dem rein philosophischen Gebiet angehörige Schriften Oytas, die grossenteils in Wien verfasst sein werden, liegen vor in Leipzig, Univ.-Bibl. Kodex Philos. Ser. 3-6, Nr. 67; Prag, Univ.-Bibl. Kodex 461 (143 Blatt). Als guter Kenner des Aristoteles ist dementsprechend Oyta schon gelobt worden von J. Tritheim, De scriptoribus ecclesiasticis s. v. ,Henricus de Oyta'.

Bereits oben konnten wir hinweisen auf Oytas, aus den Vorlesungen an der Pariser Universität hervorgegangene,Questiones in Petrum Lombardum circa quartum sententiarum", die in dem seinen Zwist mit Adalbert Ranconis de Ericinio betreffenden Protokoll von 1371 (siehe Mitteilungen 25, S. 593, Zeile 9) erwähnt sich finden. Es bildet. diese Schrift, deren Incipit lautet: Samaritanus enim vulnerato approprians, nur den vierten Teil von Oytas sehr umfangreichem Kommen

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tar zum Lombarden. Der Gesamttitel lautete Quaestiones super libros sententiarum". Dieser ehemals sehr verbreitete Kommentar liegt u. a. noch in mehreren Handschriften der Wiener Hofbibliothek, ferner in München, Lat. 55901); Krakau, Kodd. 1361, 1362, 2132; Prag, Univ.Bibl. Kodex 842; Stettin, Marienstiftsgymn. Kodex 6 vor, vgl. dazu Wappler a. a. O. S. 363. Zitate aus Buch 2 und 3 von Oytas Kommentar finden sich u. a. in J. Gerson's Schriften ed. Du Pin. Bd. I, Antwerpiae 1706. Sp. 3 und Sp. 100.

Das erwähnte, auf Oyta und Ericinio bezügliche Protokoll hat sich übrigens ausser in den a. a. O. zitierten Handschriften zu München, Wien und Hildesheim auch in Göttingen, Kodex Theol. 119, Bl. 255 a bis 258b erhalten.

Von den drei auf den Namen Langensteins gehenden Abhandlungen De horis canonicis habe ich die eine in Zeitschrift für katholische Theologie 29, 1905, S. 605 als Eigentum von dessen etwas jüngerem Zeitgenossen, dem Prager Professor Heinrich von Bitterfeld nachgewiesen. Eine andere, die sich im Nebentitel zu bezeichnen pflegt als Contemplatio de passione domini secundum septem horas diei", bezw. secundum correspondenciam ad horas diei" und das Incipit hat Sepcies in die laudem dixi tibi, rogasti me, ut aliquem modum contemplandi in passione dei monstrarem tibi (vgl. Hain, Repertorium bibliogr. Nr. 8406--8407)2), wird nach Stil und Behandlungsweise, wie auch seinerzeit Hartwig erkannte, eher dem Kartäuser Heinrich von Altendorf zuzuschreiben sein, als Heinrich von Langenstein. Nur die Abhandlung De horis canonicis mit dem Incipit Ut doctorum testatur auctoritas" dokumentiert sich als wirkliches Geistesprodukt Langensteins durch Ausführungen mathematisch-astronomischer Art, die ein höheres wissenschaftliches Interesse für sich in Anspruch zu nehmen geeignet sind, als es den Abhandlungen Bitterfelds und Alten

1) 396 Blatt Folio auf Papier, geschrieben 1426 laut Notiz von Blatt 117 b. Der Name des Verfassers ist von Hand des 15. Jahrhunderts auf einem Pergamentstreifen angegeben, der dem Vorderdeckel der Handschrift aufgeklebt ist. Das Incipit Blatt la lautet:, Veteris ac nove legis continenciam; hic incipit tractatus, qui dividitur in quatuor libros. Das vierte Buch wurde von vielen als das wichtigste angesehen, weil es die Sakramentslehre und die Lehre vom Leben nach dem Tode enthält.

2) Roth a. a. O. S. 8 und 13 hatte, wie vor ihm bereits J. Tritheim, Catalogus etc. S. 123, sie als von Langenstein verfasst angesehen. Hier, und früher bei Hartwig II, S. 214-215, findet sich ein Teil der wichtigeren Handschriften des Traktats schon verzeichnet. Hinzu kommen Berlin, Kgl. Bibliothek Kodex Lat. 405, Bl. 117 ff. (vgl. V. Rose, Verzeichnis der Hdss. II, 1, S. 240). und Königsberg, Univ.-Bibl.-Kodex 1144 (unfoliiert), Stück 5.

dorfs irgend zukommt. Über Tag und Stunde der Geburt Christi, sowie über die daraus sich ergebende Tageseinteilung, die bei den Gebetsübungen zu grunde zu legen ist, wird mit Aufwand grosser Gelehrsamkeit und in so erschöpfender Weise gehandelt, dass die Verfasserschaft Langensteins über jeden Zweifel erhaben ist. Die Niederschrift erfolgte wohl schon vor 1383 in Paris, denn an mehreren Stellen ist vom Stilus Parisiensis hier in solcher Weise die Rede, dass Anwesenheit des Verfassers in Paris, wie es scheint, vorausgesetzt werden muss. Ausser den bei B. Pez, Thesaurus anecdotorum novissimus. Bd. I. Wien 1721, Isagog. Seite LXXVIII, Hartwig a. a. O. und Roth S. 15 genannten Handschriften sind als erheblich noch zu erwähnen: Wien, Lat. 4178, Bl. 352 b-360 a und 4749, Bl. 211a-214b, München, Lat. 5338, Bl. 199a-206 b.

Der Wunsch nach Bekanntgabe des genaueren Textes jenes Briefs, den Langenstein zu Beginn seiner Wiener Tätigkeit an Herzog Albrecht II. richtete, und in dem er, an die Pariser und Prager Verhältnisse anknüpfend, die Vorschläge niederlegte, nach denen bei Neueröffnung der Wiener Universität zu verfahren sei, ist mehrmals geäussert worden 1). Indem ich auf Grund der beiden von mir eingesehenen Handschriften zu München und Wien diesem Wunsche nachkomme, sei nur bemerkt, dass, da das päpstliche Privileg vom 20. Februar 1384, das die Genehmigung zur Errichtung der theologischen Fakultät enthielt, noch nicht eingetroffen war, anderseits aber die Anwesenheit Langensteins in Wien für die Zeit, als er den Brief schrieb, durch die Stelle bezeugt ist et iam nonnullos eciam de extremis terre fama illa adduxit huc", Langenstein den Brief vor dem 20. Februar 1384 in Wien geschrieben haben muss.

Informacio serenissimi principis ducis Alberti de stabiliendo studio Wiennensis).

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Illustrissime princeps et domine magnifice! Non pigeat generosam nobilitatem, semper ad virtutum preconia avidam, ad tempus curis exteri

1) Siehe Aschbach a. a. O. I, S. 34, Anm. 1 und K. Schrauf in Geschichte der Stadt Wien II, 2, S. 975 ff. Genauere Inhaltsangaben des Briefs. finden sich bei Hartwig I, S. 68; Aschbach I, S. 378-379; Denifle, Die Universitäten des Mittelalters bis 1400. Bd. I. Berlin 1885. S. 620-624; kurze Notiz u. a. bei Hurter IV, S. 571. Zur Erläuterung vgl. auch Langensteins. Collatio, hrsg. von Sauerland in, Mitteilungen des Instituts 9, S. 456. Die Ansetzung des Briefs zum Jahre 1388 bei Denifle I, S. 622 steht zu dessen gesamtem Inhalte in Widerspruch.

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2) In der grundlegenden Handschrift, München, Hof- und Staatsbibliothek Lat. 18544 b (Quart, Papier) ist der Brief zu Anfang des 15. Jahrhunderts Blatt 94 b-97 a eingetragen von einem Schreiber, der in Wien arbeitete. Der Kodex:

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