Allgemeine Geschichte der Cultur und Litteratur des neueren Europa, Opseg 1

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Bey Johann Georg Rosenbusch., 1796 - Broj stranica: 476
 

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Stranica lxxv - Die Geschichte hält sich gewöhnlich nur an Könige, Minister, Heerführer und andere auf dem grossen Welttheater handelnde Personen, an ihre Talente und Fehler, an ihre Schwachheiten, Thorheiten und Intriguen. Der Bürger in der Stadt, der Bauer in seiner Hütte, der Edelmann auf seinem Schlosse, der Mittelsmann in seiner Werkstätte, bey seinen Vergnügungen, im...
Stranica lxxv - Ihr Gegenstand ist auf der einen Seite die Gesellschaft, die Erzieherinn des Menschen und Entwicklerinn seiner geistigen Anlagen unter der beständigen Einwirkung der ihn umgebenden Natur: auf der anderen Seite ist es der Geist des Menschen, seine Entwickelung und Bildung zu Erfahrungen, Erforschungen und Begriffen, zu Entdeckungen und Erfindungen und den edelsten Geschäften und Werken. [. . .] Die Geschichte hält sich gewöhnlich nur an Könige, Minister, Heerführer und andere auf dem grossen...
Stranica lxxiii - Faden angesponnen, der im zwölften sichtbar worden wäre, und sich in mancherley Schlingungen und Wirrungen bis auf unsre Zeit bald langsamer bald schneller fortgezogen hatte. Das eilfte Jahrhundert wäre also die Scheidewand der Mittlern und Neuern Welt. Vor und hinter demselben hat Europa eine andere Gestalt: dort ist wilde Anarchie, hier Anfang einer neuen politischen Ordnung; dort herrschen rohe Sitten...
Stranica lxxv - Geschichtsschreiber wenig; sie greifen meistens nur nach Revolutionen, ohne zu erwägen, daß man die geschehenen Revolutionen nicht begreifen kann, wenn man die Zustände des Volks und ihre Veränderungen nicht...
Stranica v - Auf welche Weise unser Welttheil nach und nach zu seiner heutigen Cultur gekommen? wie sein gesellschaftlicher Zustand aus seiner ersten Rohheit stufenweis herausgetreten, und darauf in Verbesserung, Veredelung und Verfeinerung allmählig übergegangen? wie die inneren und äusseren Verhältnisse unsres Welttheils nach und nach geordnet, und in seine Staatsverfassungen Festigkeit und Takt, in seine Staatsverwaltungen Ordnung, in seine Gesetzgebungen Vernunft und Klugheit...
Stranica lxxxii - Geschichtschreiber, der seine Facta geben soll, wie sie da liegen, unmöglich ist, bey jeder Thatsache zu bestimmen, wie viel dadurch die Sittlichkeit als letzter Zweck gewonnen habe.
Stranica lxii - ... Namen des geistreichsten und geschmackvollsten Volkes zu beanspruchen, und er sagte, dass die französische Nation die führende Stelle im Bereich der Kultur und Literatur habe.4 Für die Wissenschaften habe auch kein anderes Volk so grosse und mannigfaltige Anstalten, und in Paris käme der Besucher an den Sitz der Bequemlichkeit und guten Ordnung, der Industrie und Geschäftigkeit, des Anstandes, der Artigkeit und der feinen Welt, an den Sitz des Geschmacks, der Literatur und Kunst. Deswegen...
Stranica vii - Veränderungen kann nie von der Geschichte des gesellschaftlichen Zustandes abgesondert vorgetragen werden. Denn Cultur und Litteratur sind Zwillingsschwestern eines gemeinschaftlichen Vaters, die durch gegenseitige Hülfleistung einander unablässig unterstützen.
Stranica 246 - Noch ist ein schöner Vorrath von deutschen Dichtern aus den Mittlern Zeiten übrig. Viele sind bereits durch den Druck von dem Untergang gerettet; eine noch grössere Anzahl kämpft noch mit den Würmern und dem Moder °. Und doch verdiente dieser Dichternachlaß, wenn gleich nicht seiner poetischen Verdienste wegen , doch zum Besten der deutschen Sprache aufgesucht und bekannt gemacht zu werden.
Stranica vi - ... verschiedenen Nationen von Europa durch Kriege, Friedensschlüsse und Verträge, durch Verordnungen und Anstalten zu innerer und äusserer Ruhe, Sicherheit und Stärke, und durch Industrie, Gewerbe, Kunst und Handlung zu Wohlstand und Bequemlichkeit des Lebens, zu öffentlicher und Privat-Glückseligkeit gelangt sind? wie unter ihnen Geistesbildung nach und nach entstanden, durch Anstalten befördert, durch Belohnungen ermuntert, durch grosse Beyspiele ausgebreitet worden und was sie in verschiedenen...

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