Einleitung zu seinem Entwurf eines Systems der Naturphilosophie: oder, Ueber den Begriff der speculativen Physik und die innere Organisation eines Systems dieser Wissenschaftbey Christian Ernst Gabler, 1799 - Broj stranica: 83 |
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absolut Action allgemeinen Aufsenwelt aufser äufsre Bedingung Begriff beiden beständig bestimmt Bewegung Bildung Bildungstrieb blofs blofse chemischen Procefs Construction dafs daher daſs diefs duct Duplicität dynamische Physik dynamischen eben einander einzelnen Electricität electrischen Empirie endlich entgegengesetzte Erde erklären Erregbarkeit Erregung Erscheinung ersten Evolution Factoren fixirt Function Galvanismus ganze Gegensatz gemeinschaftlichen gesetzt giebt Gleichgewicht gleichsam Grad Gränze Gravitation Gröfse Heterogeneität höhern Identität in's Unendliche Indifferenz Individuum Influenz insofern Irri Irritabilität keit könnte Körper Kraft läfst lich Licht Magnetismus Mannichfaltigkeit Masse Materie mecha möglich mufs müfste muſs müssen Naturphilosophie negative nothwendig Object Orga Organisation organische Thätigkeit organischen Natur Organismus Pflanzen Phänomen positiv Potenz Princip Processes produciren Product Production productiv Productivität Proportion Qualität Raum Receptivität Reiz Reproductionskraft Richtungen Satz Sauerstoff schen Schwere Sensibilität seye seyn Sonne Sphäre Stuffe Stuffenfolge Substanzen System Systems Tendenz Theil Thier umgekehrt unendliche Reihe Universum unmit unsers Ursache ursprünglichen Verhältnifs verschiednen wechselseitig wieder Wirkung zugleich Zustand
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Stranica 20 - Jene Identität der Produktivität und des Produkts im ursprünglichen Begriff der Natur wird ausgedrückt durch die gewöhnlichen Ansichten der Natur als eines Ganzen, das von sich selbst die Ursache zugleich und die Wirkung in seiner (durch alle Erscheinungen hindurchgehenden) Duplizität wieder identisch ist.
Stranica 11 - Nicht also wir kennen die Natur, sondern die Natur ist a priori, dh alles Einzelne in ihr ist im voraus bestimmt durch das Ganze oder durch die Idee einer Natur überhaupt. Aber ist die Natur a priori, so muß es auch möglich sein, sie als etwas, das a priori ist, zu erkennen...
Stranica 4 - Denn da das erste Problem dieser Wissenschaft, die absolute Ursache der Bewegung (ohne welche die Natur nichts in sich Ganzes und Beschlossenes ist) zu erforschen, mechanisch schlechterdings nicht aufzulösen ist, weil mechanisch ins Unendliche fort Bewegung nur aus Bewegung entspringt, so bleibt für die wirkliche Errichtung einer speculativen Physik nur Ein Weg offen, der dynamische...
Stranica 1 - Wenn es nun Aufgabe der Transzendentalphilosophie ist, das Reelle dem Ideellen unterzuordnen, so ist es dagegen Aufgabe der Naturphilosophie, das Ideelle aus dem Reellen zu erklären: beide Wissenschaften sind also Eine, nur durch die entgegengesetzten Richtungen ihrer Aufgaben sich unterscheidende Wissenschaft; da ferner beide Richtungen nicht nur gleich möglich, sondern gleich notwendig sind, so kommt auch beiden im System des Wissens gleiche Notwendigkeit zu.
Stranica 10 - Der Satz: die Naturwissenschaft müsse alle ihre Sätze a priori ableiten können, ist zum Theil so verstanden worden: die Naturwissenschaft müsse der Erfahrung ganz und gar entbehren und ohne alle Vermittelung der Erfahrung ihre Sätze aus sich selbst herausspinnen können, welcher Satz so ungereimt ist, daß selbst Einwürfe dagegen Mitleid verdienen. - Wir wissen nicht nur...
Stranica 199 - Nothwendigkeit, mit welcher die Natur überhaupt handelt. Wäre in der Natur überhaupt Zufall - auch nur Ein Zufall - so würdest du sie in allgemeiner Regellosigkeit erblicken. Weil aber alles, was in ihr geschieht, mit blinder Nothwendigkeit geschieht, so ist alles, was geschieht oder was entsteht, Ausdruck eines ewigen Gesetzes und einer unverletzbaren Form.
Stranica 7 - Durch diese Ableitung aller Naturerscheinungen eben aus einer absoluten Voraussetzung verwandelt sich unser Wissen in eine Construktion der Natur selbst dh in eine Wissenschaft der Natur a priori.
Stranica 63 - Für das Gift als Gift hat der Körper keine Receptivität, als insofern er dagegen thätig ist. Das Gift greift nicht ihn an, sondern er greift das Gift an.
Stranica 62 - So unterhält z. B. die Sonne, weil sie nur relative Indifferenz ist, so »ei5 ihre Wirkungssphäre reicht, den Gegensatz, welcher Bedingung der Schwere auf untergeordneten Weltkörpern ist." Wäre die Materie nur eine Masse, so wäre ihr Gleichgewicht der Tod der Natur; sie bildet zahllose Massen, ein System derselben, näher ein Stufensystem...
Stranica 28 - Produkt gleichsam erhoben. (Man denke sich einen Strom, derselbe ist reine Identität, wo er einem Widerstand begegnet, bildet sich ein Wirbel, dieser Wirbel ist nichts Feststehendes, sondern in jedem Augenblick Verschwindendes, in jedem Augenblick wieder Entstehendes.